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Widmann-Mauz: Bilanz von Peking +5 - große Chance, Frauen in den Fokus der politischen Arbeit zu stellen

Berlin (ots)

Zu den Ergebnissen von Peking +5 erklärt die
Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Annette Widmann-Mauz MdB:
Die Meinungen sind geteilt. Zum einen haben wir unstrittig Erfolge
erzielt: Endlich wurden sowohl die rituelle Beschneidung weiblicher
Geschlechtsorgane als auch die in einigen Staaten vollzogenen sog.
Ehrenmorde explizit als Menschenrechtsverletzungen benannt.
Deutlicher als bisher wurden Frauen- und Mädchenhandel geächtet.
Häusliche Gewalt soll künftig strafrechtlich verfolgt werden. Die
Ansprüche auf Chancengleichheit für Frauen in Beruf und Bildung
wurden nachdrücklich betont, bis zum Jahre 2005 sollen gleiche
Bildungschancen für Frauen in aller Welt realisiert worden sein.
Ebenfalls bis 2005 sollen alle diskriminierenden Gesetze abgeschafft
werden.
Um besser als bisher das Erreichte miteinander vergleichen zu
können, wurde eine einheitliche Statistik beschlossen, die über die
Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen Auskunft geben kann.
Aber wir müssen auch Kritisches anmerken:
   Die Art der Verhandlungs- und Entscheidungsstrukturen auf dieser
Sondergeneralversammlung haben die Arbeit sehr erschwert. Das
Procedere war langwierig und schwerfällig, Kompromisse konnten nur
mühsam erzielt werden. Nicht möglich war es z.B., das sexuelle
Aufklärungs- und Selbst-bestimmungsrecht der Frauen festzuschreiben.
Dies wurde sowohl von islamischen und katholischen Staaten verhindert
wie auch durch den Einspruch des Vatikan. Doch was war wirklich zu
erwarten von der Sondergeneralversammlung der Vereinten Nationen. die
unter dem Titel "Frauen 2000 - Gleichberechtigung, Entwicklung und
Frieden" stattfand?
Eine Erweiterung des Forderungskatalogs von Peking war von Anfang
an eher unwahrscheinlich - zu weit gingen die Meinungen schon im
Vorfeld auseinander. Eigentlich sollte es ja auch nur eine Bilanz des
bisher Erreichten sein - eine Überprüfung der Umsetzung der Pekinger
Beschlüsse.
Selbst die fiel in einigen Bereichen eher mager aus. Schon das
Eingeständnis der eigenen Mängel bei der Umsetzung war schwierig, für
den weiteren Prozess jedoch hilfreich. Dennoch wurden Fortschritte
erzielt, wenn auch oft nur in kleinen Schritten. Gesetzliche
Regelungen zur Gleichstellung der Frauen sind notwendig, genügen
allein aber nicht - die Lebensrealitäten müssen diesen Wandel eben
auch wider-spiegeln. Hier liegt noch vieles im Argen - selbst wenn
der gute Wille durchaus vorhanden ist.
Wichtig ist also in erster Linie, die in Peking und jetzt in New
York vereinbarten Forderungen und Maßnahmen auch tatsächlich
umzusetzen. Gelingt das, dann haben wir schon viel erreicht. Bis
dahin ist allerdings noch ein weiter Weg - das ist in New York
überdeutlich geworden.
Eines steht jedoch schon heute fest: 
   Mit der Sondergeneralversammlung Peking +5 in New York haben wir
die Chance, weltweit den Fokus auf die Lebenswirklichkeit von Frauen
zu lenken. In der Nachbereitung und Umsetzung müssen die Fragen der
Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen auf lokaler,
nationaler und internationaler Ebene in einer breiten Öffentlichkeit,
in den Parlamenten und Entscheidungsgremien von Politik, Wirtschaft
und Gesellschaft diskutiert werden. 
   Wenn Frauen in den kommenden 5 Jahren kein Randthema der
politischen Agenda sind, wäre dies schon ein großer Erfolg.

Rückfragen bitte an:

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Fax: (030) 227-56660
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