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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Grill: Trittin provoziert Konfrontation mit den Ländern

Berlin (ots)

Zu den jüngsten Äußerungen von Bundesumweltminister Trittin im
Fernsehsender Phoenix über den Ausstieg aus der Kernenergie erklärt
der energiepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Kurt-Dieter Grill MdB:
Die Bundesregierung, insbesondere Bundesumweltminister Jürgen
Trittin, vermeidet keine Konfrontation, wenn die Novelle zum
Atomgesetz ohne den Bundesrat geplant wird.
Er provoziert eine Konfrontation, wenn er den bisher geltenden
Konsens des Bundes und der Länder (einstimmige Beschlüsse 1979 und
1990) ohne jeden Versuch der Verständigung aufkündigt.
Bisher galt immer, dass in der Entsorgung die Länder als
gleichberechtigte Partner eingebunden waren. Die Verständigung mit
der Industrie kann nicht auf Kosten eines Verfassungskonfliktes mit
den Ländern erfolgen. Die Länder haben nach dem Grundgesetz eine
Mitverantwortung, die auch Herr Trittin nicht nach dem Prinzip
"Befehl und Gehorsam" ausschalten kann.
Die CDU/CSU hat im Gegensatz zur jetzigen Koalition immer die
Verständigung gesucht. Zuletzt in den Gesprächen mit dem heutigen
Bundeskanzler 1997.
Ich warne die Bundesregierung davor zu glauben, sie könne mit dem
früher so kritisierten Instrument der Bundesweisung die Länder
disziplinieren. Die Bundesregierung sollte dann konsequenterweise das
Grundgesetz ändern und die alleinige Verantwortung übernehmen.
Ich warne die Bundesregierung davor, die dezentralen Zwischenlager
als Entsorgungsnachweis anstelle der Endlagerbereitstellung- und
erkundung zu setzen. Eine solche Politik verschiebt Verantwortung auf
die nächsten Generationen.
Der Bundesumweltminister provoziert nicht nur einen Konflikt in
der Sache, sondern auch über das Grundverständnis der grundsätzlich
abgesicherten Aufgabenteilung zwischen Bund und Ländern.
Die Länder haben eine eigene Verantwortung für die Atomaufsicht
und die Entsorgung.
Es war Jürgen Trittin, der in den letzten Monaten das Land
Niedersachsen auf seine eigenständige  Verantwortung bei der
Genehmigung des Endlagers Konrad und der Pilotkonditionierungsanlage
in Gorleben hingewiesen hat.
Wenn Schadensersatz droht, sollen die Länder entscheiden. Eine
Beteiligung der Länder entscheidet Herr Trittin aber nicht nach
Gutsherrenart.
Die Politik der Bundesregierung darf nicht nach dem Motto laufen:
Die Konzerne fragen wir nach ihren wirtschaftlichen Interessen, die
Länder haben zu gehorchen.
Das ist kein Konsens, das ist Konflikt.

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Fax: (030) 227-56660
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