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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Von Klaeden: Politikberatende Forschung stärken

Berlin (ots)

Zum Vorhaben der Bundesregierung, eine Deutsche
Stiftung Friedensforschung zu gründen, erklärt der Berichterstatter
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eckart von Klaeden MdB:
Es besteht kein Zweifel, dass in der unübersichtlicher gewordenen
Welt von heute Friedens- und Konfliktforschung ihren Platz hat.
Sicherheit lässt sich heute nicht mehr rein territorial definieren
und ausschließlich militärisch bestimmen. Dem Stabilitätstransfer,
der Krisenvorsorge und der Konfliktprävention kommen in Zukunft immer
größere Bedeutung zu.
Praxisorientierte Politikberatung kann dazu neben der
Administration einen wertvollen Beitrag leisten. Eine Friedens- und
Konfliktforschung, die sich nicht im akademischen Elfenbeinturm
verkriecht, sondern die Nähe zur praktischen Politik sucht, hat dabei
ihren Platz.
Mit der Stiftung Wissenschaft und Politik in Ebenhausen, mit dem
Bundesinstitut für Internationale und Ostwissenschaftliche Studien
und mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik verfügen
wir über renommierte Institutionen, die Friedens- und
Konfliktforschung zum Gegenstand haben und aus Bundesmitteln
gefördert werden. Eine neue Stiftung zur Friedens- und
Konfliktforschung, wie sie Bundesministerin Bulmahn jetzt dem
Bundestag zum Beschluss vorlegt, ist deshalb überflüssig wie ein
Kropf. Sie würde neue bürokratische Strukturen schaffen, die
zusätzliches Geld von der Forschung abziehen, und sie würde die
allfälligen Bekundungen von Bundeskanzleramt und Auswärtigem Amt zur
Stärkung der außeruniversitären politikberatenden Forschung Lügen
strafen.
Bereits im Zusammenhang mit dem Umzug von SWP und BIOST hat die
Bundesregierung ein tieferes Verständnis für die Bedeutung einer
außenpolitischen Politikberatung vermissen lassen. Nur auf massiven
Druck des Deutschen Bundestages - dankenswerter Weise haben hier die
Fraktionen von CDU/CSU, SPD und FDP an einem Strang gezogen - ist es
gelungen, das Bundeskanzleramt von seinen abwägigen Vorstellungen zur
Verschiebung des Umzuges abzubringen, dies hätte im Resultat den
Todesstoß für das neue Berliner Institut bedeutet.
Um so verwunderlicher ist es, wenn Bundesministerin Bulmahn auf
einmal in ihrem Haushalt 50 Millionen DM zur sogenannten Stärkung der
Friedens- und Konfliktforschung findet. Wer sich die Liste der
Mitglieder der Struktur- und Findungskommission zur Friedens- und
Konfliktforschung ansieht, wird mit einiger Verwunderung feststellen,
dass es gelungen ist, bei der Auswahl ausschließlich altbekannte
Vertreter ein- und derselben politischen Schattierung zusammen zu
bringen: von Egon Bahr bis Ulrich Albrecht, von Dieter Lutz bis
Herbert Wulf, von Eva Senghaas-Knobloch bis zu Volker Rittberger
haben wir es ausschließlich mit Wissenschaftlern zu tun, die bislang
von sich vor allem durch parteinahe wissenschaftliche Äußerungen
Reden gemacht haben. Man muss kein Prophet sein, um zu erwarten, dass
bei so viel Parteilichkeit die wissenschaftliche Unabhängigkeit auf
der Strecke bleibt.
CDU und CSU fordern daher, das Geld dem neuen, unter dem Dach der
Stiftung Wissenschaft und Politik entstandenen politikberatenden
Institut zur Verfügung zu stellen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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