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Bundesfamilienministerin Renate Schmidt im "ZDF-Mittagsmagzin": Mädchen und Jungen sollen Berufsspektrum erweitern

Mainz (ots)

Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) forderte am
Donnerstag, 28. April 2005, im "ZDF-Mittagsmagazin" Mädchen und
Jungen dazu auf, ihr Berufsspektrum zu erweitern. Das sagte sie
anlässlich eines Besuchs des ZDF-Hauptstadtstudios, wo sie den
diesjährigen bundesweiten Girls' Day eröffnete. "Die jungen Mädchen
gehen leider in die zehn überlaufensten Berufe, wenn es um die
Ausbildung geht. Auch, wenn sie studieren, studieren sie im
Regelfall eher die frauentypischen Studienfächer", sagte Schmidt. Sie
hätten häufiger auf dem Arbeitsmarkt weniger Chancen, seien
schlechter bezahlt, hätten weniger Aufstiegschancen. "Deshalb werben
meine Kollegin Edelgard Bulmahn und ich dafür, dass junge Mädchen ihr
Berufsspektrum erweitern, dass sie sich in anderen Berufen umschauen,
vor allen Dingen in technischen Berufen."
Damit auch mehr Männer bisher typische Frauenberufe ausübten, gebe
es ein Modellprojekt "Neue Wege für Jungs". "Da müssen wir das
Berufsspektrum aufbrechen, denn nicht jeder Junge ist an technischen
Berufen interessiert. Soziale Berufe, aber auch
Dienstleistungsberufe sind für Jungs genauso interessant wie für
Mädchen."
Schmidt kritisierte, dass sich Deutschland in der Vereinbarkeit von
Familie und Beruf von allen anderen Ländern unterscheide. "In
anderen europäischen Ländern machen Frauen Karriere, sind
erwerbstätig und haben Kinder. Das muss endlich auch in Deutschland
möglich werden. Gerade auch in solchen Berufen, für die wir beim
Girls' Day werben. Das heißt ganz konkret: Wir brauchen mehr und
bessere Kinderbetreuung, vor allem in Westdeutschland. Außerdem
brauchen wir Unternehmen, die familien- und kinderfreundliche
Arbeitsbedingungen anbieten. Und zwar nicht nur für die Mütter,
sondern auch für die Väter, die sich zunehmend in der Familie
engagieren wollen."
Zu den Reformen auf dem Arbeitsmarkt und zur Jugendarbeitslosigkeit
sagte die Ministerin: "Ich bin der festen Überzeugung, dass die
eingeleiteten Reformen auf Dauer einen Effekt haben werden. Wir
haben uns vorgenommen, dass bis zu diesem Jahresende kein junger
Mensch länger als drei Monate arbeitslos ist, bis zum 25
Lebensjahr." Dazu sei es notwendig, die jungen Leute ausreichend zu
qualifizieren, betonte Schmidt und kündigte eine
Qualifizierungsoffensive an.

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