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c't verfolgt Spuren eines Trickbetrügers
Zwielichtige Tauschbörsen-Software

Hannover (ots)

Im Sommer hat der Start der
Datei-Tauschbörse Earth Station 5 Begeisterung in der Netzgemeinde
ausgelöst. Die von dort verbreitete Software erwies sich allerdings
unterdessen als trojanisches Pferd. Bei seinen Recherchen nach
Hintergründen ist das Computermagazin c't auf ein zwielichtiges
Firmenkonglomerat gestoßen und berichtet darüber in der aktuellen
Ausgabe 26/03.
Viele große Software-Archive bieten das kostenlose
Tauschbörsen-Programm Earth Station 5 (ES5) zum Herunterladen an. Auf
zig Tausenden Privat- und Firmen-PCs dürfte es installiert sein. Die
Anwender haben sich von dem Versprechen der Entwickler locken lassen,
ES5 mache es Urheberrechtsschützern unmöglich, Dateitauscher
aufzuspüren. Angeblich befindet sich der Firmensitz von ES5 in einem
Flüchtlingslager in Dschenin, innerhalb der palästinensischen
Autonomiegebiete. Dadurch entgehe man dem langen Arm der
US-amerikanischen Copyright-Schützer, heißt es.
Zwei Autoren des Computermagazins c't folgten den Spuren von ES5
und stießen schnell auf Ungereimtheiten: So stellte sich etwa bei
einem Telefonanruf heraus, dass der angeblich arabische ES5-Chef Ras
Kabir offenbar die arabische Sprache nicht verstand. Seine
Mitteilungen verschickt Kabir über ein mexikanisches Unternehmen, das
ansonsten durch das massenhafte Versenden von Spam-Mails aufgefallen
ist.
Die von c't gesammelten Indizien deuten darauf hin, dass hinter
ES5 in Wirklichkeit der mehrfach vorbestrafte und in den USA per
Haftbefehl gesuchte Stephen M. Cohen steckt. Der US-Amerikaner hat
sich nach einem Trickbetrug in Millionenhöhe nach Mexiko abgesetzt.
Völlig unklar ist, welchen Zweck Cohen damit verfolgt, seine
Tauschbörsen-Software mit Hilfe dubioser Marketing-Kampagnen weltweit
zu verbreiten.
Im Oktober hatte ein Hacker bösartigen Code in ES5 gefunden, der
es einem entfernten Angreifer ermöglicht, sämtliche Dateien auf dem
entsprechenden Windows-PC zu löschen. Ob die Software noch andere
Hintertüren auf dem PC des Nutzers platziert, ist nicht bekannt.
Bisher ist sie nicht einmal komplett analysiert, so dass nicht sicher
ist, welche bösen Überraschungen sie noch zu bieten haben könnte.
"Wer diese Software besitzt, sollte sie schnellstmöglich
deinstallieren", rät c't-Experte Holger Bleich. (hob)
Titelbild c't 26/2003
www.heise-medien.de/presseinfo/bilder/ct/03/ct262003.jpg
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Anja Reupke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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ots-Originaltext: c't
Digitale Pressemappe: 
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