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Bei der Sicherheit gespart ?
Betreiber der Zermatt-Bahn: "Unglück wäre bei uns nicht möglich gewesen"
Im BR-Politmagazin "Zeitspiegel" am 13. Juni

München (ots)

Das schwere Unglück der Zugspitzbahn wäre mit
hoher Wahrscheinlichkeit nicht passiert, wenn man in
Garmisch-Partenkirchen auf modernste Technik beim Betrieb der
Zahnradbahn gesetzt hätte. Zu diesem Ergebnis führten Recherchen des
innenpolitischen Magazins "Zeitspiegel" des Bayerischen Fernsehens.
In seiner heutigen Ausgabe (13. Juni, 21.20 Uhr, Bayerisches
Femsehen) verglich das Magazin den Sicherheitsstandard auf der
Zugspitze mit jenem der Zermatt-Bahn in der Schweiz.
Auf beiden Gleisstrecken gibt es sowohl ein- als auch zweigleisige
Abschnitte, um den Zugverkehr in beiden Richtungen abzuwickeln. Nach
Auskunft der Schweizer Betreiberfirma ist ein Zusammenstoß zweier
Triebwagen wie am Katzensteintunnel auf der Strecke von Brig hinauf
bis zum Gornergrat durch ein hochmodernes Betriebsleitsystem
unmöglich. 'Wird eine eingleisige Strecke durch einen bergauf
fahrenden Zug als besetzt dem Computer gemeldet, könnte ein talwärts
fahrender, entgegenkommender Zug nie auf diesen Abschnitt einfahren,
weil automatisch die Stromzufuhr für diesen Triebwagen unterbrochen
würde", erklärt Dominik Chanton von BVZ (Brig-Visp-Zermatt-Bahn) in
Brig.
Für das von Siemens entwickelte Leitsystem gaben die Zermatter
schon vor zehn Jahren mehrere Millionen Schweizer Franken aus. "Die
Sicherheit", sagt Chanton, "war uns halt besonders wichtig, im
Gegensatz zu vielen anderen Betreibern Schweizer Bergbahnen, die
dieses System bis heute nicht installiert haben." Erst vor einer
Woche gab es bei der Regionalbahn in Mitterthurgau ebenfalls einen
Zusammenstoß zweier Triebwagen auf einer Weiche im Bahnhofsbereich.
Bei dem Unglück wurde ein Zugführer getötet, der andere schwer
verletzt. "Die Diskussion, die jetzt in Deutschland über die
Sicherheit von Bergbahnen geführt werden wird, gibt es in der Schweiz
schon seit Jahren", so der Schweizer Pressesprecher

Kontakt:

Bayerischer Rundfunk
Pressestelle
Tel. 089 / 5900 2176

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