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Bayerisches Fernsehen
Montag, 22. Oktober bis Donnerstag, 25.Oktober 2007 um 17.00 Uhr

München (ots)

Montag, 22.10.07:	Erntebräuche in Bayern
Heuernte auf einem Allgäuer Bergbauernhof (2006)
Die "Schwarzwies" im Allgäu ist wieder soweit. Die Gräser und Kräuter
wehen im sommerlichen Bergwind, während sich im Hintergrund die 
Hindelanger Berge auftürmen.
Zu steil ist der Hang, als dass man ihn mit den schweren 
Erntefahrzeugen bewirtschaften könnte. Wenn auf der "Schwarzwies" die
alljährliche Heuernte ansteht, ist die ganze Familie Weber auf dem 
Feld, von der 77-jährigen Oma bis zur 7-jährigen Isabella. Mühsame 
Handarbeit, bei der jede Hilfe willkommen ist.
Früher haben die Bauern jeden noch so steilen Berg-Buckel 
bewirtschaftet, weil sie sonst nicht genügend Futter fürs Vieh gehabt
hätten. Heute ist das Mähen der Bergwiesen eine 
Landschaftspflege-Maßnahme, ohne die der Hang zuwachsen und die 
Landschaft ihr Gesicht nach und nach verlieren würde.
Der Bio-Hof der Webers liegt in Unterjoch im Allgäu. Ein moderner 
Betrieb, auf dem heute die meisten Arbeiten maschinell verrichtet 
werden. Doch wenn das Bergheu geerntet wird, ist es immer noch ein 
wenig so wie früher.
Dienstag, 23.10.07:
Erntebräuche in Bayern
Beim Karpfenabfischen in der Oberpfalz (2006)l
Auch in Karpfenteichen ist jetzt Erntezeit. Hauptsächlich in Franken,
aber auch in der Oberpfalz gibt es zahlreiche Fischbetriebe. Die 
Familie Schießl züchtet ihre Karpfen im Schwarzenfelder Weihergebiet.
Im Oktober werden die Weiher abgelassen, bis am Grund die Karpfen 
auftauchen und abgekäschert werden können. Dann geht es über die 
Frischwassercontainer fangfrisch zum Endverbraucher. Karpfen erfreuen
sich immer größerer Beliebtheit, das weiß Frau Schießl, die einen 
Partyservice mit köstlichen Karpfengerichten aufgebaut und damit eine
Marktlücke geschlossen hat.
Mittwoch, 24.10.07:
Erntebräuche in Bayern
Kirschernte in Kalchreuth (Erstausstrahlung)
Kalchreuth liegt im ältesten und größten Süßkirschenanbaugebiet 
Europas. Während der Erntezeit von Mitte Juni bis Ende Juli dreht 
sich bei der Familie Igel alles um die kleine rote Frucht. Vater 
Hans, sein Sohn Roland, dessen Frau Inge, die zwei Töchter und sogar 
der dreijährige Luca sind dabei, wenn geerntet und verkauft wird.
Roland Igel ist eigentlich Kachelofenbauer. Doch wenn die Kirschen 
runter müssen, steht er jeden Abend und an den Wochenenden auf der 
Leiter. Erntemaschinen gibt es auch heute noch nicht. Jede Kirsche 
muss einzeln von Hand gezupft werden, und das oft in 12 Metern Höhe. 
Streuobstbestände, also hochgewachsene Bäume, wie sie die Igels 
haben, sind daher selten geworden.
Mittlerweile kämpft sogar der Bund Naturschutz für den Erhalt der 
alten Kirschgärten.
Höhepunkt des Kirschenjahres ist die Kirschkerwa Anfang Juli. Da gibt
es das traditionelle Kirschmännle, Kirschtiramisu und für die ganz 
Sportlichen das "Kirschkernweitspucken".
Donnerst., 25.10.07:
Erntebräuche in Bayern
Unterwegs im Gurkenflieger (2006)
Fast jeder isst sie, doch kaum einer weiß, wie und wo sie angebaut 
wird: die Essiggurke. Bis zu 150.000 Tonnen der knackigen Feldfrüchte
werden jährlich zwischen Straubing, Landau und Dingolfing geerntet - 
Niederbayern ist mit rund 1.400 Hektar Europas größtes Anbaugebiet. 
Von Mitte Juni bis Mitte September rattern die so genannten 
"Gurkenflieger" über die Felder. Bis zu zwölf Pflücker liegen dabei 
jeweils auf den beiden Tragflächen der Traktoren, die meisten kommen 
aus Polen oder Rumänien. Sie schuften bis zu 14 Stunden täglich, oft 
bei brütender Hitze. "Das ist Knochenarbeit. Für fünf Euro pro Stunde
findest du kaum mehr Deutsche für diesen Job", sagen die 
Gurkenbauern.

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