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Westfalenpost

Westfalenpost: Schamlos! Machtlos?

Hagen (ots) -

Benzinpreis mal wieder auf Rekordniveau
Von Martin Korte
Wo liegt eigentlich die Schmerzgrenze? Sicher nicht bei 1,50 Euro. 
Denn dieses Limit ist jetzt überschritten, und zum Boykott der 
Tankstellen sind die Autofahrer bisher nicht in großer Zahl 
angetreten. Sie tanken weiter - weil sie es müssen.
Gleichzeitig wiederholen Politiker und Automobilklubs stereotyp ihre 
Forderungen nach einer Senkung der Mineralölsteuer. Reiner 
Populismus, würden die Konzerne diese Entlastung doch sofort nutzen, 
um erneut an der Preisschraube zu drehen.
 Wer wissen will, wo sein Benzingeld verschwindet, sollte einen Blick
in die blendenden Bilanzen der Ölmultis werfen und sich einen 
Bildband von Metropolen in erdölexportierenden Ländern zulegen. Die 
Profiteure des Energiehungers schwimmen im Geld.
 So schamlos Spekulanten und Produzenten die Preise in die Höhe 
treiben, so machtlos stehen die Verbraucher diesem Handeln gegenüber.
Bis Autos mit alternativen Antriebskonzepten zu erschwinglichen 
Preisen von den Fließbändern rollen, werden noch gut zehn Jahre 
vergehen. Vorher werden Inder und Chinesen mit ihren Tatas und 
anderen 2500-Euro-Autos einen enormen Benzindurst bekommen und die 
Preise weiter in die Höhe treiben.
 Uns bleibt nur eine Alternative: weniger fahren, spritsparender 
fahren, langsamer fahren. Die nächste Schmerzgrenze liegt bei zwei 
Euro. Und auch die werden wir bald erreichen - bestimmt früher, als 
es uns lieb ist. Ändern wird sich nichts. Wenn wir unser 
(Fahr-)Verhalten nicht ändern.

Pressekontakt:

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Telefon: 02331/9174160

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