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Neue Strategien in der Arzneimittelforschung

Eschborn (ots)

Neue methodische und strategische Ansätze in der
Arzneimittelforschung gewinnen verstärkt an Bedeutung, um die immer
noch bestehenden therapeutischen Defizite in der Arzneimitteltherapie
zu beseitigen.
"So wurde beispielsweise durch die Einführung des
Hochdurchsatz-Screenings, das es - robotergestützt - erlaubt, in
kurzer Zeit Tausende potentieller Wirkstoffe auf eine Vielzahl von
Effekten zu untersuchen, ein bedeutsames Nadelöhr in der
Wirkstoffentwicklung beseitigt" erläuterte Prof. Dr. Dr. Ernst
Mutschler gestern anlässlich der 30. Internationalen Pharmazeutischen
Fortbildungswoche der Bundesapothekerkammer in Davos.
Hiermit Hand in Hand geht die kombinatorische Chemie, die die zur
pharmakologischen Prüfung notwendigen Substanzen in ausreichender
Zahl liefert. Neue Zielstrukturen für innovative Pharmaka ergeben
sich aus der Entschlüsselung des menschlichen Genoms (Genomics) sowie
den hierdurch kodierten Proteinen (Proteomics).
"Interessanterweise ist nach wie vor der menschliche Organismus
eine der am besten sprudelnden Quellen für neue Wirkstoffe" so
Mutschler. Gentechnologische Methoden ermöglichen die Herstellung
körpereigener Substanzen sowie deren Abwandlung mit dem Ziel, ihre
therapeutischen Eigenschaften zu optimieren. Große Bedeutung hat die
Suche nach Peptidomimetika - Substanzen, die die Wirkung eines
Peptids imitieren, ohne selbst Peptidstruktur zu haben. Dadurch sind
sie oral applizierbar und werden nicht wie die Eiweißkörper im
Magen-Darm-Trakt unwirksam. Dieses Prinzip hat uns die Natur
vorgemacht mit Morphin, das wie körpereigenes Endorphin wirkt.
Große Zukunft verspricht auch die Endothelforschung, denn es hat
sich gezeigt, dass das Endothel weit mehr als eine "Gefäßtapete"
darstellt, sondern vielmehr an der Pathogenese zahlreicher
Erkrankungen, z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, maßgeblich beteiligt
ist.
Trotz Rückschlägen und Enttäuschungen in der Gentherapie lassen
sich nach Mutschlers Ansicht zukünftig durch gentherapeutische
Verfahren Verbesserungen der Behandlungsmöglichkeiten erreichen.
Mit diesen Strategien sowie den klassischen Methoden, wie z.B. der
Isolierung und Prüfung von Naturstoffen, und erforderlichenfalls
neuen Methoden und Strategien ist es das Ziel der Pharmakotherapie,
bestehende Behandlungsmethoden zu verbessern sowie therapeutische
Defizite anzugehen und zu beseitigen.

Rückfragen bitte an:

ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apotheker Verbände
Telefon 0 61 96 / 928 - 182 - Fax 0 81 96 / 928 -183
E-mail:pressestelle@abda.aponet.de
Internet:http://www.abda.de

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  • 17.01.2000 – 14:19

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