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World Vision Deutschland e.V.

Ein halbes Jahr nach der Tsunami-Katastrophe: „Viel geleistet, vieles muss noch getan werden“

Pressemitteilung WORLD VISION - Friedrichsdorf, 21. Juni 2005 (ots)
Zwischenbilanz der Hilfe Weitere
Hilfsmaßnahmen auf fünf Jahre angelegt
Abstimmungsprobleme mit Behörden verzögern Abläufe
Sechs Monate nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe hat das
Hilfswerk WORLD VISION eine Zwischenbilanz zur geleisteten
humanitären Hilfe gezogen. "In Sri Lanka wurde ab dem ersten Tag
wirksame Hilfe geleistet“, so Günther Bitzer, Direktor von WORLD
VISION Deutschland, soeben aus der Region zurückgekehrt. „Erfreulich
ist dort vor allem, dass ein Großteil der betroffenen Familien
wieder ein festes Dach über dem Kopf hat und dass die meisten Kinder
wieder normal zur Schule gehen können. Aber gerade in Sri Lanka sind
auch einige Projekte durch Abstimmungsprobleme mit Behörden und
Rebellen immer wieder verzögert worden.“
Nach der ersten Hilfsphase, in der WORLD VISION rund 125.000
Tsunami- Betroffene mit den notwendigsten Hilfsgütern wie Nahrung,
Wasser, Medikamenten und Notunterkünften versorgte, sind die
Erwartungen hoch, den Wiederaufbau schnell abzuschließen. Harry
Donsbach, Leiter der humanitären Hilfe bei WORLD VISION Deutschland,
dazu: „Wir haben bei der Durchführung unserer Projekte Wert gelegt
auf eine präzise Planung und verlässliche Abstimmung mit Behörden und
Betroffenen. Manchmal erfordert dieses Vorgehen etwas mehr Zeit,
dafür werden aber die eingesetzten Spendenmittel optimal eingesetzt.“
Nun geht es bei der Projektarbeit in den Tsunami-Regionen für
WORLD VISION darum, die Rückkehr in ein normales Leben zu
ermöglichen, stabilere Unterkünfte bereit zu stellen und die
zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen. Ziel ist es auch, den
betroffenen Menschen bald wieder ein eigenes Einkommen zu
ermöglichen. Rund 700 einheimische und internationale WORLD
VISION-Mitarbeiter sind an den Hilfsmaßnahmen beteiligt.
Beispiele der internationalen WORLD VISION-Hilfe:
Indien: In Indien hat WORLD VISION 164 Fischerboote mit Motoren
und Netzen verteilt, um den Lebensunterhalt betroffener Fischer
wieder zu sichern. Bis Oktober sollen insgesamt 1170 Boote an sie
übergeben werden. 250 Familien wurden mit finanziellen Beihilfen
versorgt, um neue Kleingewerbe-Betriebe zu gründen. Innerhalb von 100
Tagen wurden 3184 provisorische Unterkünfte für 16.000 Menschen
bereit gestellt.
Sri Lanka: In Sri Lanka wurden 1671 provisorische Unterkünfte
gebaut; weitere 1850 sind in Vorbereitung. An 10 Orten sind insgesamt
13.350 dauerhafte Wohnungen/Häuser in der Planung. 66 Schulen sollen
wieder rehabilitiert, 7 davon komplett neu gebaut werden. Derzeit
betreut WORLD VISION über 40 sogenannte „child-friendly spaces“. 21
provisorische Kindergärten wurden errichtet und weitere 13 sind
geplant. Als Kinderhilfswerk konzentriert sich WORLD VISION auf die
Unterstützung der Kinder in der Region.
Indonesien: In der Provinz Aceh werden an der Westküste mehrere
Beschäftigungsprogramme durchgeführt, um verschmutzte Felder wieder
nutzbar zu machen und Bauflächen für neue Siedlungen vorzubereiten.
Die Sanierung von 13 Schulen und die Bauplanung für permanente
Häuser, unter anderem in Meulaboh, hat begonnen. Temporäre
Unterkünfte mit Toiletten, Brunnen und Wassertanks wurden
installiert. Jeden Monat werden durchschnittlich 45.000 Menschen mit
Nahrungsmitteln versorgt. Rund 1600 Kinder besuchen täglich
Kindertreffs, die vielfältige kreative Aktivitäten organisieren.
WORLD VISION Deutschland beteiligt sich an den Hilfsmaßnahmen der
internationalen WORLD VISION Partnerschaft im Rahmen seiner
finanziellen Möglichkeiten. Das deutsche Hilfswerk hatte rund vier
Millionen Euro an Spendenmitteln erhalten. Hinzu kommt noch ein
Anteil aus dem Bündnis "Aktion Deutschland Hilft", der sich
entsprechend der eingereichten und tatsächlich umgesetzten
Hilfsprogramme errechnen wird. An öffentlichen Zuschüssen hat WORLD
VISION bisher knapp 200.000 Euro erhalten. Auch bei der Europäischen
Union wurden Anträge eingereicht. Die bisher geplanten Projekte für
Rehabilitation und Wiederaufbau haben ein Volumen von rund 15
Millionen Euro.
Deutsche Spenden werden für folgende Programme eingesetzt:
Indonesien: Nahrungsmittelverteilung, Aufbau von Übergangshäusern,
Transport von medizinischen Geräten, Wasser- und Sanitärversorgung
(ECHO-Projekt in Planung), Aufbau von permanenten Privathäusern. Sri
Lanka: Neuaufbau einer Schule in Trincomalee, Sanierung von 7
Schulen, die als Auffanglager dienten, Bau von 2 Gesundheitszentren,
Wiederaufbau bzw. Sanierung von 30 Kindergärten,
Kinderschutzprogramm, Wiederaufbau sozialer, technischer und
wirtschaftlicher Infrastruktur, Vorbereitung von 2 langfristigen
Regionalentwicklungsprogrammen im Nordosten. Indien: Verteilung von
Haushaltsutensilien und Hygienesets an benachteiligte Gruppen,
Verteilung von 78 Fischerbooten, Hausbau und Katastrophenvorbeugung
in sieben Dörfern in West-Godavari, Integriertes, multi-sektorales
Dorfaufbauprogramm in Nagapattinam.
HINTERGRUND
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles
christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige
Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Rund 200 Projekte werden
momentan in 46 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist
Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit rund 20.000
Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen.
Weitere Infos unter www.worldvision.de

Pressekontakt:

Für Fragen, Interviews, Updates und weitere Projektinformationen aus
dem Tsunami-Gebiet wenden Sie sich bitte an die World Vision-
Pressestelle unter 06172 - 763151 oder presse@worldvision.de. World
Vision bietet freies Audio- und Fotomaterial aus der Tsunami-Region
an.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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