Kongo: Hilfslieferung aus Deutschland angekommen - WORLD VISION besorgt um 120.000 Flüchtlinge im Westen von Goma
Friedrichsdorf (ots)
Eine von der Bundesregierung unterstützte Hilfslieferung für die Opfer des Vulkanausbruchs im Kongo ist heute morgen in Goma eingetroffen. Es handelt sich um Wasserkanister und Chlorin-Tabletten, die für die Ausgabe von sauberem Trinkwasser benötigt werden. WORLD VISION wird sie zusammen mit den drei Tanklastwagen einsetzen, die seit Montag in Goma Wasser ausgeben. In den westlichen Außenbezirken Saki und Kirotshe hat WORLD VISION am Dienstag mit Lebensmittel-Verteilungen begonnen. Zwischen 120.000 und 150.000 Flüchtlinge müssen dort dringend mit Nahrung versorgt werden.
Etwa 20.000 Menschen sind nach dem Vulkanausbruch die rund 25 Kilometer von Goma um den Kivu-See bis Saki gelaufen, um vor der Lava und den Erdstößen in Sicherheit zu sein. Obwohl die Einwohner viele von ihnen bei sich aufgenommen haben, ist die Kleinstadt mit der Versorgung der Flüchtlinge völlig überfordert. Den Dörfern im gleichnamigen Bezirk und in Kirotshe ergeht es ähnlich. Schulen, Kirchen und andere Gebäude sind überfüllt mit erschöpften, hungrigen Menschen. Fast jede Familie vermisst Angehörige, die auf der Flucht verlorengingen - darunter auch viele Kinder. WORLD VISION hat daher eine Spezialistin für die Suche nach vermissten Kindern in die Region geholt.
Bis Dienstag konnte man nur zu Fuss über den Lavastrom oder per Schiff in die westlichen Außenbezirke gelangen. Regen erschwerte die Transport zusätzlich. Groß war daher die Freude, als in Saki die ersten Lieferungen des UN-Welternährungsprogramms eintrafen. WORLD VISION-Mitarbeiter organisierten den Transport und die Verteilung. Jede registrierte Familie erhielt Mais, Bohnen, Mehl und Öl für zwei Wochen.
In Kirotshe, einer der ärmsten Regionen des Landes, ist WORLD VISION durch langfristige Hilfsprogramme mit der kritischen Ernährungslage sehr vertraut. "Die meisten haben hier kaum mehr als eine Kartoffel pro Tag zum Essen", sagt James Mathenge, der die Kongo-Programme leitet. Der Vulkanausbruch hat die Versorgung vieler Menschen allerdings dramatisch verschlechtert. Er zerstörte zum Beispiel eine Krankenstation, in der unterernährte Kinder behandelt wurden. "Diese Kinder rechtzeitig zu finden und mit Aufbaunahrung zu versorgen, wird nicht einfach werden", befürchtet Mathenge.
Für die Ausweitung der Hilfen ist WORLD VISION dringend auf Spenden angewiesen.
Spendenkonto 20 20 Volksbank Frankfurt (BLZ 501 900 00) Stichwort "Vulkanausbruch"
Wir vermitteln Ihnen gerne Interviews mit unserem deutschen Mitabreiter Steffen Horstmeier oder anderen Ansprechpartnern vor Ort. Bitte wenden Sie sich an Iris Manner (Tel. 06172-763 151 oder 0172-9160878) oder Kurt Bangert (Tel.: 06172-763 150 oder 0172-212 77 38).
WORLD VISION Deutschland e.V. Tel.: ++49 (0) 6172 763-150 / 151 Fax: ++49 (0) 6172 763 270 E-Mail: Kurt_Bangert@wvi.org Internet: http://www.worldvision.de
Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell