Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr verpassen.

Bundesagentur für Arbeit (BA)

Keine Kostenexplosion beim Virtuellen Arbeitsmarkt

Nürnberg (ots)

Aus Anlass entsprechender Medienberichte stellt
die Bundesagentur für Arbeit (BA) noch einmal klar, dass es bei der
Umsetzung des "Virtuellen Arbeitsmarktes" (VAM) keine Kostenexplosion
gibt. Die Kosten für den ursprünglichen Vertrag mit der Firma
accenture belaufen sich auf 65,5 Millionen Euro. Die in diesem
Vertrag fixierten Leistungen werden auch zu diesem Preis erbracht.
Die mehrfach in Medienberichten als ursprünglicher Kostenrahmen
erwähnten 35 Millionen Euro stammen aus einem ersten Angebot der
Firma accenture, das allerdings nicht für die Vergabeentscheidung
bewertet wurde, da diesem Angebot falsche Voraussetzungen zugrunde
lagen.
Darüber hinaus haben sich bei der Umsetzung des Projektes von
verschiedenen Seiten zusätzliche Anforderungen ergeben. So war im
ursprünglichen Auftrag eine Nutzerfrequenz von rund 500.000 Besuchern
täglich vorgesehen. Diese musste wegen der guten Inanspruchnahme des
neuen Angebotes "arbeitsagentur.de" fast verdoppelt werden. Die hohe
Nutzerfrequenz führte u.a. zu 31.000 neuen, von Arbeitgebern selbst
eingegebenen Stellenangeboten nach zwei Monaten Betrieb des Systems.
Zusätzlich wurde auch ein Jobroboter installiert, mit dem
ausschließlich die Mitarbeiter der Agenturen für Arbeit das Internet
nach zusätzlichen Stellen durchsuchen können. Mit dem Jobroboter wird
also das Angebotspotenzial der Vermittler erhöht, um Arbeitgebern
nach qualifizierter Vorauswahl geeignete Bewerber vorzuschlagen.
Diese und andere bereits realisierte Zusatzanforderungen ergeben
einen weiteren Finanzbedarf von gut zwölf Millionen Euro.
Außerdem gibt es bereits jetzt neue Erweiterungswünsche mit einem
Volumen von etwa 22 Millionen Euro. Bevor die BA diese weiteren
Anforderungen in Auftrag gibt, wird überprüft, ob sie wirtschaftlich
und zielführend im Hinblick auf eine Beschleunigung der
Ausgleichsprozesse am Arbeitsmarkt umzusetzen sind. So könnte sich
ein Gesamtvolumen von rund 100 Millionen Euro ergeben.
Die BA weist ausdrücklich nochmals darauf hin, dass nur ein
geringer Teil der Kosten auf die am 1. Dezember gestartete
Online-Jobbörse entfällt. Den größeren Anteil macht die Ablösung der
internen Vermittlungs- und Beratungssysteme aus, die seit Mitte der
80er Jahre im Einsatz sind und auch nach Auffassung des
Bundesrechnungshofes dringend modernisiert werden müssen. Es gilt,
2,1 Milliarden Datensätze ohne Datenverlust zu migrieren - ein in
Deutschland in dieser Größenordnung einmaliges Projektvorhaben.
Kritisiert wird auch, dass es zum eingesetzten Jobroboter
preiswertere Alternativen gebe. Das ist falsch. Ein bei der BA
eingereichtes inhaltlich bedingt vergleichbares Angebot war
wesentlich teurer als der jetzt eingesetzte Jobroboter.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Algorithmus, der dem VAM
zugrunde liegt. Der Algorithmus "Elise" werde zwar in Belgien
erfolgreich eingesetzt, sei für Deutschland aber zu klein. Nicht
erwähnt wird dabei allerdings, dass derselbe Algorithmus erfolgreich
in Großbritannien eingesetzt wird. Die britischen Anforderungen sind
durchaus mit den Erfordernissen in Deutschland zu vergleichen. Daher
muss der Algorithmus weder ausgetauscht noch umgeschrieben werden.
Sollte es zu längeren Antwortzeiten kommen, so liegt das nicht am
Algorithmus, sondern an der Verschlüsselung des Portals. Daran wird
derzeit gearbeitet. Durchschnittlich liegen die Antwortzeiten im
Moment bei 1,72 Sekunden. Die Systemverfügbarkeit beträgt 99,85
Prozent.
Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen
   der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
https://www.arbeitsagentur.de/vam/?content=/content/supertemplates/Co
ntent.jsp&navId=219
Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail:  zentrale.presse@arbeitsamt.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)