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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Dezember und im Jahr 2001 / Ende Dezember 3.963.500 Arbeitslose
Teil 12 von 13

Nürnberg (ots)

Die Arbeitslosigkeit Älterer (ab 55 Jahre) hat -
vor allem aus demografischen Gründen - 2001 weiter deutlich
abgenommen, nämlich jahresdurchschnittlich um 15 Prozent auf 220.600.
Entsprechend hat sich auch ihre Arbeitslosenquote verringert; sie
liegt aber weiterhin deutlich über der Gesamtquote.
Die jahresdurchschnittliche Zahl arbeitsloser Schwerbehinderter
hat sich dagegen kaum verändert; mit 37.600 waren praktisch genauso
viele Schwerbehinderte arbeitslos gemeldet wie im Vorjahr (-100).
Die Arbeitslosigkeit von Spätaussiedlern und Ausländern spielt in
den neuen Ländern nach wie vor eine relativ kleine Rolle. Zudem ging
die jahresdurchschnittliche Zahl arbeitsloser Spätaussiedler um 10
Prozent auf 15.900 zurück; nur 1 Prozent aller Arbeitslosen entfallen
auf diesen Personenkreis (Westen: 2 Prozent). Die Arbeitslosigkeit
von Ausländern nahm dagegen um 6 Prozent auf 36.100 zu; Ausländer
stellen aber nach wie vor nur 3 Prozent aller Arbeitslosen in den
neuen Ländern (Westen: 17 Prozent).
Langzeitarbeitslosigkeit hat auch im Jahr 2001 zugenommen. Die
Zahl der Personen, die bereits länger als ein Jahr arbeitslos sind,
war mit 474.400 um 4 Prozent größer als im Jahr zuvor. Ohne die
demografische Entlastung bei den besonders oft langzeitarbeitslosen
Älteren wäre der Anstieg wohl noch größer gewesen. Dabei entfällt die
Zunahme fast ausschließlich auf Männer; deren Zahl nahm um 11 Prozent
auf 189.200 zu, während die der Frauen praktisch unverändert bei
285.200 verharrte. Auch dies dürfte mit der Krise in der
Bauwirtschaft zusammenhängen, die vor allem Männer trifft. Gleichwohl
hat nach wie vor Langzeitarbeitslosigkeit bei Frauen mit einem Anteil
von 41 Prozent an allen weiblichen Arbeitslosen wesentlich größeres
Gewicht als bei Männern (28 Prozent). Insgesamt erhöhte sich der
Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen um 1
Prozentpunkt auf 35 Prozent.
Arbeitsmarktpolitik 2001: Zweiter Arbeitsmarkt verliert an
Bedeutung
Kurzarbeit hat im Jahr 2001 zugenommen. Im Durchschnitt arbeiteten
26.800 Personen zeitlich verkürzt, 2.400 mehr als im Jahr 2000. Zum
Anstieg trugen die meisten Wirtschaftszweige bei, vor allem das
Verarbeitende Gewerbe. Der durchschnittliche Arbeitszeitausfall war
mit 53 Prozent unverändert, folglich erhöhte sich das
Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit (Zahl der Kurzarbeiter mal
durchschnittlichem Arbeitszeitausfall) auf ca. 14.000.
Berufliche Bildung lag auch im Jahr 2001 auf hohem Niveau.
Allerdings verlor sie im Jahresverlauf erheblich an Umfang. Während
sich Anfang Januar noch 11.800 Personen mehr in Maßnahmen der
beruflichen Weiterbildung und der Wiedereingliederung Behinderter
befanden, waren es im Dezember 10.500 weniger als im Vorjahr.
Jahresdurchschnittlich hielt sich die Abnahme mit 3.700 auf 144.800
in Grenzen. Der Rückgang entfällt allein auf berufliche Weiterbildung
(-3.900 auf 135.900). Im Berichtsjahr begannen 203.800 Personen eine
der genannten Maßnahmen, 25.300 weniger als im Vorjahr, vor allem
wegen Weiterbildung (-25.200 auf 188.400). Auch
Deutsch-Sprachlehrgänge verzeichneten eine Abnahme; im
Jahresdurchschnitt 2001 gab es 5.300 Teilnehmer, das ist ein Minus
von 700. Im Berichtsjahr begannen 11.700 Personen einen solchen Kurs,
1.200 weniger.
Beschäftigungschaffende Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes
stützten 2001 den Arbeitsmarkt erheblich weniger, auch deshalb, weil
die Förderung zu Gunsten des ersten stärker verringert wurde. So lag
Anfang Januar der Teilnehmerbestand praktisch auf Vorjahresniveau
(-600), im Dezember aber um 48.500 darunter. Jahresdurchschnittlich
arbeiteten mit 158.900 Personen 33.300 weniger in derartigen
Maßnahmen; vor allem ABM trugen dazu bei (-29.500 auf 116.000). Im
Berichtsjahr gab es 172.700 Zugänge in derartige Maßnahmen, das ist
ein Minus von 52.200. Dieses entfiel fast allein auf ABM (-51.200 auf
130.100).
Die direkte Förderung regulärer Beschäftigung hat sich im Laufe
des Berichtsjahres vergleichsweise gut gemacht. So verringerte sich
der zu Jahresbeginn stark negative Vorjahresabstand (-45.000);
zuletzt wurde der Wert des Vorjahres übertroffen (+1.700). Dies ist -
wegen Änderung der Förderkonditionen - ausschließlich auf SAM OfW
zurückzuführen (-28.600 auf 22.900). Im Zusammenhang damit gewannen
vor allem Eingliederungszuschüsse stark an Gewicht (+13.300 auf
53.100); auch Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose konnten
zulegen (+2.100 auf 12.400). Im Berichtsjahr nahmen mit Unterstützung
dieser Instrumente (einschl. Arbeitnehmerhilfe) 157.300 Personen eine
Beschäftigung auf, 10.200 weniger als 2000. Dieser Rückgang beruht
praktisch allein auf SAM OfW (-18.900 auf 26.900; dagegen
Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose: +5.700 auf 19.000).
Das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit legte im
Jahresverlauf kräftig zu. So lag die Teilnehmerzahl Anfang Januar
etwa auf Vorjahresniveau, im Dezember um 17.300 darüber. Im
Jahresdurchschnitt befanden sich 45.200 junge Menschen im Programm,
das ist ein Plus von 10.600 gegenüber 2000. Im Laufe des
Berichtsjahres haben die Arbeitsämter 70.100 Jugendliche in die
verschiedenen Maßnahmen gebracht, 27.200 mehr.
- Teil 13 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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