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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Dezember und im Jahr 2001 / Ende Dezember 3.963.500 Arbeitslose
Teil 7 von 13

Nürnberg (ots)

Den Zugängen folgend waren auch die
Stellenabgänge deutlich kleiner als 2000. Im Berichtsjahr wurden 2,88
Mio Angebote abgemeldet, 195.500 oder 6 Prozent weniger. Dabei wurden
2,27 Mio Stellen durch Arbeitsvermittlungen erledigt. Das weitaus
größte Gewicht haben nach wie vor solche nach Auswahl und Vorschlag;
auf diese Weise wurden 2001 insgesamt 1,74 Mio Arbeitsuchende in
Beschäftigungen über sieben Tage Dauer gebracht. Stellenbesetzungen
durch den SIS mit 474.500 und den AIS mit 41.200 gewinnen immer
stärker an Bedeutung, solche durch beauftragte Dritte (6.900) oder
den Nachweis selbständiger Tätigkeiten (4.100) halten sich nach wie
vor in engen Grenzen. Darüber hinaus wurden für 642.700
Arbeitsuchende kurzfristige Beschäftigungen angebahnt. Alles in allem
verhalfen die Arbeitsämter im Jahre 2001 mindestens 2,91 Mio Menschen
zu einer neuen Beschäftigung.
Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit Älterer und
Schwerbehinderter sowie der Langzeitarbeitslosigkeit
Im Jahresdurchschnitt 2000 hat sich die Arbeitslosigkeit für die
meisten Personengruppen ermäßigt. Dabei darf aber nicht übersehen
werden, dass sie sich im Jahresverlauf - entsprechend der
Gesamtentwicklung - zumeist wesentlich ungünstiger gemacht hat.
Die Konjunktur hat sich auf die Arbeitslosigkeit von Arbeitern und
Angestellten recht ähnlich ausgewirkt. So lag die
jahresdurchschnittliche Zahl arbeitsloser Arbeiter mit 1,52 Mio und
die der Angestellten mit 0,96 Mio um jeweils 2 Prozent unter dem
Vorjahreswert.
Auch bei Männern und Frauen gab es keine großen Unterschiede. Im
Jahresdurchschnitt waren 1,38 Mio Männer und 1,10 Mio Frauen
arbeitslos gemeldet, 1 Prozent bzw. 3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen ist somit geringfügig
gesunken, und zwar um 0,3 Prozentpunkte auf 44,4 Prozent. Die
durchschnittlichen Arbeitslosenquoten (auf der Basis aller zivilen
Erwerbspersonen) waren mit 7,5 Prozent bei Männern und 7,3 Prozent
bei Frauen etwa gleich groß.
Die Arbeitslosigkeit von Personen, die eine Teilzeitbeschäftigung
suchten, hat sich 2001 leicht erhöht, nämlich im Jahresdurchschnitt
um 2 Prozent auf 311.900. Nach wie vor waren 96 Prozent dieser
Arbeitslosen weiblich. 27 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Frauen
suchten somit eine Teilzeitbeschäftigung (+1 Prozentpunkt), bei den
Männern waren es unverändert nur 1 Prozent.
Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher (unter 25 Jahren) ist deutlich
gestiegen, und zwar jahresdurchschnittlich um 4 Prozent auf 284.500,
im Jahresverlauf sogar um 17 Prozent. Damit haben sich die Abnahmen
früherer Jahre nicht fortgesetzt. Dabei war die Entwicklung bei den
20- bis unter 25-Jährigen ungünstiger als bei den 15- bis unter
20-Jährigen (jahresdurchschnittlich: +6 Prozent auf 216.800 bzw. +1
Prozent auf 67.700). Außerdem stieg die Arbeitslosigkeit bei jungen
Männern dreimal so stark an wie bei jungen Frauen (+6 Prozent bzw. +2
Prozent). Die Arbeitslosenquote für Jüngere unter 25 Jahren (auf der
Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen) lag mit
jahresdurchschnittlich 7,4 Prozent weiterhin spürbar unter der
Gesamtquote (8,3 Prozent); allerdings geht dies allein auf die 15-
bis unter 20-Jährigen zurück (5,0 Prozent), die Quote der 20- bis
unter 25-Jährigen liegt darüber (8,7 Prozent).
Die Arbeitslosigkeit Älterer lag dagegen das ganze Jahr hindurch
beträchtlich unter Vorjahresniveau. Jahresdurchschnittlich gab es
493.500 Arbeitslose ab 55 Jahren, dies sind 15 Prozent weniger.
Maßgeblich dafür dürften vor allem demografische Gründe sein.
Darüber hinaus ist die Arbeitslosigkeit Älterer durch die stärkere
Inanspruchnahme der Regelung des § 428 SGB III entlastet worden
(jahresdurchschnittlich: +28 Prozent auf 140.700). Entsprechend hat
sich auch die Arbeitslosenquote für Ältere reduziert; sie ist aber
nach wie vor deutlich größer als die Gesamtquote.
Auch die Zahl arbeitsloser Schwerbehinderter hat 2001 stark
abgenommen. Im Jahresdurchschnitt waren 133.800 registriert, dies
sind 9 Prozent weniger. Neben demografischen Einflüssen dürfte sich
hier auch das Aktionsprogramm "Berufliche Integration
Schwerbehinderter" (ABIS) ausgewirkt haben.
Die Zahl arbeitsloser Spätaussiedler ist weiter erheblich
gesunken, im Jahresverlauf allerdings immer weniger.
Jahresdurchschnittlich war sie mit 48.900 um 18 Prozent kleiner als
2000. Dies könnte auch auf weniger Zuzügen im Jahr 2000 beruhen, 2001
dürften es allerdings wieder mehr gewesen sein.
Die Arbeitslosigkeit von Ausländern entwickelte sich
durchschnittlich. Ihre Zahl hat sich jahresdurchschnittlich um 2
Prozent auf 428.600 verringert. Nach wie vor tragen Ausländer ein
wesentlich größeres Arbeitslosigkeitsrisiko als Deutsche; so war ihre
Arbeitslosenquote (auf der Basis der abhängigen zivilen
Erwerbspersonen) im Jahresdurchschnitt mit 16,5 Prozent weiterhin
doppelt so groß wie die der Deutschen (8,3 Prozent).
- Teil 8 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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