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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Oktober 2001
Arbeitsmarkt hat sich weiter eingetrübt
Teil 2 von 8

Nürnberg (ots)

Die Zahl der Erwerbstätigen hat, nach vorläufigen
Schätzungen des Statistischen Bundesamtes, im August saisonbereinigt
praktisch stagniert (-1.000); seit Jahresbeginn errechnet sich - nach
neuesten Angaben - eine geringfügige Abnahme (monatsdurchschnittlich:
-4.000). Im November und Dezember letzten Jahres war die
Erwerbstätigkeit noch gestiegen (+9.000), allerdings auch schon
wesentlich schwächer als in den Monaten zuvor (Januar bis Oktober:
+37.000). Nicht saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätigkeit
jahreszeitlich bedingt von Juli auf August um 106.000 auf 38,89 Mio
erhöht. Dieser Anstieg war kleiner als im Durchschnitt vergangener
Jahre (z.B. August 1998 bis 2000: +131.000), aber etwas größer als im
letzten (+93.000). Folglich lag die Beschäftigung - ebenfalls nach
neu berechneten Zahlen - im August wieder stärker über dem
Vorjahreswert (+35.000; Juli: +22.000; Mai: +51.000).
Die Arbeitslosigkeit hat sich zuletzt ungünstiger entwickelt.
Saisonbereinigt ergibt sich für Oktober ein Anstieg von 27.000; dies
ist doppelt so stark wie im Durchschnitt der Monate Januar bis
September (+13.000). Im Jahr 2000 hatte sich die Arbeitslosigkeit
noch spürbar ermäßigt (-19.000).
Nicht saisonbereinigt ist die Zahl der Arbeitslosen jahreszeitlich
bedingt gesunken, und zwar um 17.600 auf 3.725.500. Dieser Rückgang
war aber wesentlich schwächer als im Durchschnitt der Jahre zuvor
(z.B. Oktober 1998 bis 2000: -69.100), auch kleiner als im letzten
Jahr (-73.800). Somit lag die Arbeitslosigkeit mit +114.500 erneut
spürbar stärker über dem Stand des Vorjahres (September: +58.200;
August: +8.100). Dazu haben auch zuletzt Veränderungen im Einsatz der
Arbeitsmarktpolitik beigetragen; ihre Entlastungswirkung (Vgl.
Arbeitsmarkt 2000, in: Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für
Arbeit (ANBA), 49. Jg. (2001), Sondernummer vom 28.6.2001, S. 69.)
war im Oktober um rd. 50.000 geringer als vor einem Jahr (September:
-35.000; August: -15.000). Deutliche Rückgänge bei
Beschäftigungschaffenden Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes
(-71.000) und Vollzeitweiterbildung (-58.000) werden nur z.T.
kompensiert durch mehr Kurzarbeit (Vollzeit-Äquivalent: +23.000) und
mehr Inanspruchnahme der Regelung des § 428 SGB III (+55.000) (Nach
dieser Regelung müssen 58-Jährige oder Ältere dem Arbeitsmarkt nicht
mehr voll zur Verfügung stehen und werden dann auch nicht mehr als
Arbeitslose gezählt.).
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen,
betrug im Oktober wie bisher 9,0 Prozent; auf der Basis der
abhängigen zivilen Erwerbspersonen belief sie sich ebenfalls
unverändert auf 10,0 Prozent. Damit sind die Quoten um 0,1 bzw. 0,2
Prozentpunkte höher als vor einem Jahr. Die EU-standardisierte
saisonbereinigte Erwerbslosenquote beziffert sich auf 8,0 Prozent
(Vorjahr: +0,3 Prozent). (Die saisonbereinigte Erwerbslosenquote
(gemäß dem Statistischen Amt der Europäischen Union), ist regelmäßig
kleiner als die (nicht saisonbereinigte) Arbeitslosenquote (auf der
Basis aller zivilen Erwerbspersonen). Der wesentliche Grund dafür
ist, dass die Zahl der Erwerbslosen kleiner ist als die der
Arbeitslosen, denn "Erwerbslosigkeit" ist alles in allem enger
definiert als "Arbeitslosigkeit". Beispielsweise kann jemand, der bis
zu 15 Stunden wöchentlich arbeitet, nicht erwerbslos aber arbeitslos
gem. SGB III sein. Für Monate mit hoher saisonaler Erwerbs- bzw.
Arbeitslosigkeit (also vor allem Januar und Februar) kommt hinzu,
dass diese vor Ermittlung der saisonbereinigten Erwerbslosenquote
eliminiert worden ist, während sie in die Berechnung der (nicht
saisonbereinigten) Arbeitslosenquote eingeht. Schließlich gibt es
Unterschiede in der Abgrenzung der Erwerbstätigen als Bestandteil der
Bezugsgröße.)
- Teil 3 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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