Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr verpassen.

Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im September 2001
Nur geringer saisonaler Rückgang
Teil 7 von 9

Nürnberg (ots)

Die Zugänge in Arbeitslosigkeit waren im
September relativ stark. Saisonbereinigt errechnet sich für das
dritte Quartal aber praktisch keine Veränderung
(monatsdurchschnittlich: +1.000). Nach nicht saisonbereinigten
Angaben haben sich in den letzten drei Monaten 563.300 Personen
arbeitslos gemeldet, dies sind 4.400 oder 1 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum. Dabei wurden unverändert viele Zugänge von
Personen registriert, die unmittelbar vorher erwerbstätig waren (ohne
betriebliche und außerbetriebliche Ausbildung: +100 auf 246.000).
Deutlich weniger Meldungen gab es aus dem Baugewerbe (-7 Prozent auf
49.800). Dem standen beträchtlich mehr Zugänge vor allem aus dem
unternehmensnahen und dem sonstigen öffentlichen oder privaten
Dienstleistungsbereich gegenüber (+8 Prozent auf 19.600 bzw. +11
Prozent auf 21.800). Die Arbeitslosmeldungen nach betrieblicher oder
außerbetrieblicher sowie nach schulischer Ausbildung waren schwächer
(-1.500 oder -3 Prozent auf 43.500 bzw. -1.000 oder -2 Prozent auf
55.100). Dagegen wurden mehr Personen nach sonstiger
Nichterwerbstätigkeit arbeitslos (+6.800 oder +3 Prozent auf
218.800), und zwar vor allem wegen mehr Zugängen nach Krankheit
(+5.600 auf 102.500).
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit waren im September etwas
schwächer. Saisonbereinigt ergibt sich im Durchschnitt des dritten
Quartals aber keine Veränderung. Nicht saisonbereinigt beendeten von
Juli bis September 560.600 Personen ihre Arbeitslosigkeit, praktisch
genau so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres (+500). Dabei
meldeten sich zwar etwas weniger Arbeitslose in Erwerbstätigkeit ab
(ohne Ausbildung: -2.700 oder  -1 Prozent auf 267.800), dies beruht
aber auf weniger Eintritten in Beschäftigungschaffende Maßnahmen
(-12.900 auf 50.400); dagegen haben Vermittlungen in reguläre
Beschäftigung spürbar zugenommen (+12.700 auf 101.100). Abgänge in
Ausbildung waren etwas schwächer (-1.400 oder -2 Prozent auf 70.200),
und zwar allein wegen erheblich weniger Aufnahmen beruflicher
Weiterbildung (-7.400 auf 38.600; dagegen Abmeldungen in Schule bzw.
Studium: +5.300 auf 21.400). Eine Zunahme verzeichneten Abgänge in
sonstige Nichterwerbstätigkeit (+4.300 oder +2 Prozent auf 203.000);
dabei gab es vor allem mehr Abmeldungen in Krankheit, aber weniger in
Rente.
Die Stellenmeldungen waren auch zuletzt verhalten; saisonbereinigt
errechnet sich im Durchschnitt des dritten Quartals so gut wie keine
Veränderung (-500). Nicht saisonbereinigt registrierten die
Arbeitsämter von Juli bis September 233.600 Angebote, 10.000 oder 4
Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum; allerdings beruht der
Rückgang allein auf BSM des zweiten Arbeitsmarktes (-10.700; außerdem
SAM OfW: -3.300). Überdurchschnittliche Abnahmen des Stellenzugangs
gab es vor allem aus dem Verarbeitenden Gewerbe , und zwar in fast
allen Branchen (-13 Prozent auf 23.700). Im Dienstleistungsbereich
war das Minus u.a. bei Interessenvertretungen sowie kirchlichen
Vereinigungen und im Gastgewerbe besonders groß (-12 Prozent auf
11.600 bzw. -10 Prozent auf 11.400). Einen nennenswerten Zuwachs gab
es allein bei unternehmensnahen Dienstleistern (+3 Prozent auf
37.100).
In den letzten drei Monaten wurden 215.000 Arbeitsvermittlungen in
Beschäftigungsverhältnisse von mehr als sieben Tage Dauer erzielt.
Durch Auswahl und Vorschlag fanden 198.700 Personen eine Tätigkeit,
mit Hilfe des SIS 13.100 und des AIS 2.100. Darüber hinaus wurden
18.700 kurzfristige Tätigkeiten angebahnt. Alles in allem konnten
durch die Mitwirkung der Arbeitsämter mindestens 233.700
Arbeitsuchende eine Erwerbstätigkeit aufnehmen.
Der saisonbereinigte Stellenbestand hat sich auch zuletzt
praktisch nicht verändert (-1.000). Nicht saisonbereinigt gab es im
September 67.900 Angebote, 3.900 mehr als vor einem Jahr (August:
+2.900; Juli: +4.000), obwohl etwas weniger Stellen für BSM des
zweiten Arbeitsmarktes gemeldet waren (-400; außerdem SAM OfW: -700).
Kurzarbeit hat sich im September - wie häufig nach Ende der
Urlaubszeit - erhöht. Die Zahl der Kurzarbeiter nahm um 1.600 auf
24.200 zu. Praktisch alle Wirtschaftszweige haben dazu beigetragen.
Nennenswerte Zuwächse gab es im sonstigen Fahrzeugbau sowie im
Bereich Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden
(+600 auf 1.300 bzw. +500 auf 1.300); eine Abnahme dagegen im
Baugewerbe (-700 auf 4.700). Die Arbeitszeit wurde im Durchschnitt
unverändert um 52 Prozent reduziert (Vorjahr: 56 Prozent). Mehr als
die Hälfte der Arbeitszeit fiel wie bisher für 42 Prozent der
Kurzarbeiter aus (49 Prozent).
- Teil 8 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
  • 08.10.2001 – 19:23

    Arbeitsämter fördern Frauen in IT-Berufen

    Nürnberg (ots) - 30 Prozent aller Teilnehmer an IT-Weiterbildungslehrgängen, die die Arbeitsämter finanziell fördern, sind Frauen. Diese Quote liegt weit über dem weiblichen Beschäftigtenanteil in IT-Berufen. Hierauf hat der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, auf dem Kongress der D-21-Initiative in Nürnberg hingewiesen. Es sei ihm ein besonderes Anliegen, dass Frauen den Zugang zu den ...

  • 01.10.2001 – 13:44

    Bundesweite Prüfung deckt zahlreiche Verstöße auf

    Nürnberg (ots) - Bei einer bundesweiten Prüfung, die die Arbeitsämter und Hauptzollämter am 25. September gemeinsam durchgeführt haben, und bei der 5.200 Arbeitgeber sowie 16.000 Arbeitnehmer, überwiegend im Bauhaupt- und -nebengewerbe, überprüft wurden, ergaben sich in 5.000 Fällen Anhaltspunkte für Verstöße gegen geltende Regelungen. So wurden beispielsweise bei zahlreichen Arbeitgebern aus dem ...