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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Juli 2001
Abkühlung belastet weiterhin den Arbeitsmarkt - Teil 7 von 10

Nürnberg (ots)

Arbeitsmarktpolitik unterstützt Ausgleichsprozesse
Die Förderung beruflicher Bildung bewegt sich nach wie vor auf
hohem Niveau; damit trägt die Bundesanstalt dem großen
Fachkräftebedarf Rechnung. Ende Juli befanden sich 228.500 Personen
in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung und der
Wiedereingliederung Behinderter, kaum weniger als im Vorjahresmonat
(-2.300 oder -1 Prozent). Die Abnahme beruht auf beruflicher
Weiterbildung (-1 Prozent auf 196.100); berufliche Rehabilitation
blieb unverändert (32.400). Seit Jahresbeginn haben 199.900 Menschen
eine dieser Maßnahmen begonnen, 10 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum. Vor allem bei beruflicher Weiterbildung hat sich
die Abnahme fortgesetzt (-11 Prozent auf 169.800; Reha-Maßnahmen: -4
Prozent auf 30.100). Bei Deutsch-Sprachlehrgängen wirkt sich seit
längerem der Rückgang der Zuzüge von Spätaussiedlern aus. So lagen
auch zuletzt Bestand und Eintritte unter den Vorjahreswerten (-12
Prozent auf 18.300 bzw. -17 Prozent auf 23.000).
Die Zahl der Teilnehmer in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen des
zweiten Arbeitsmarktes unterschritt weiter zunehmend das
Vorjahresniveau. Im Berichtsmonat befanden sich 61.300 Personen in
Arbeitsbeschaffungs- und traditionellen Strukturanpassungsmaßnahmen,
das ist ein Minus von 14 Prozent (ABM: -16 Prozent auf 50.300;
traditionelle SAM: -3 Prozent auf 10.900). Seit Jahresbeginn haben
44.700 Menschen eine derartige Tätigkeit aufgenommen, 12 Prozent
weniger als im Vorjahreszeitraum (ABM: -15 Prozent auf 37.900;
traditionelle SAM dagegen: +6 Prozent auf 6.800).
Der Bestand an Teilnehmern in Maßnahmen zur direkten Förderung
regulärer Beschäftigung hat zuletzt geringfügig zugelegt; er
unterschreitet aber ebenfalls weiterhin das Niveau des Vorjahres. Im
Berichtsmonat befanden sich 105.600 Personen in solchen Tätigkeiten
(ohne Arbeitnehmerhilfe: -4 Prozent). Das größte Gewicht haben dabei
nach wie vor Eingliederungszuschüsse (-3 Prozent auf 47.200). Vor
allem Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose und
Einstellungszuschüsse bei Neugründungen wurden weniger in Anspruch
genommen (-11 Prozent auf 21.500 bzw. -13 Prozent auf 5.600). Seit
Januar haben mit Unterstützung dieser Instrumente (einschl.
Arbeitnehmerhilfe) 101.500 Personen eine Beschäftigung begonnen, 7
Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Abnahme beruht
weiterhin insbesondere auf Beschäftigungshilfen für
Langzeitarbeitslose, Eingliederungszuschüssen und
Einstellungszuschüssen bei Neugründungen (-7 Prozent auf 17.600; -9
Prozent auf 40.700 bzw. -17 Prozent auf 4.300).
In Maßnahmen des Sofortprogramms zum Abbau der
Jugendarbeitslosigkeit befanden sich im Juli mit 38.300 jungen
Menschen genau so viele wie vor Jahresfrist. Die Arbeitsämter haben
seit Beginn des Jahres mit 42.900 aber wesentlich mehr Jugendliche in
die verschiedenen Maßnahmen gebracht (+15 Prozent).
Freie Förderung wird weiterhin deutlich stärker genutzt. Seit
Januar wurden insgesamt 196.000 Leistungen bewilligt, 30 Prozent mehr
als im Vorjahreszeitraum. Seit Jahresbeginn haben 28.600 Personen an
Maßnahmen teilgenommen, die zu einem Internet-Zertifikat führen.
Erheblich stärker wurde die vorruhestandsähnliche Regelung gem. §
428 SGB III in Anspruch genommen. Im Berichtsmonat gab es ca. 140.000
derartige Leistungsempfänger, ca. 28 Prozent mehr als vor einem Jahr
(Juni: ca. +23 Prozent auf ca. 135.000). Auch die von der
Bundesanstalt geförderte Altersteilzeit lag, wie schon bisher, stark
über dem Vorjahresstand; zuletzt befanden sich ca. 40.000 Personen in
der Freistellungsphase (ca. +46 Prozent).
Ausbildungsstellenmarkt: Besserung schwächt sich weiter ab
Die günstige Entwicklung am Ausbildungsstellenmarkt hat sich
weiter abgeschwächt. Von Oktober 2000 bis Juli 2001 sind den
Arbeitsämtern 482.600 Ausbildungsstellen gemeldet worden, 12.400 oder
2,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, nach noch +3,4 Prozent im
Juni und +3,5 Prozent im Mai. Der Anstieg beruht fast allein auf
betrieblichen Angeboten (+11.900 oder +2,6 Prozent auf 475.000);
allerdings hat sich auch bei ihnen der Vorjahresabstand in den
letzten Monaten verringert (Juni: +3,4 Prozent; Mai: +3,6 Prozent).
Zugleich haben 490.500 Bewerber die Arbeitsämter bei der Suche nach
einer Lehrstelle eingeschaltet, 21.600 oder 4,2 Prozent weniger
(Juni: -4,7 Prozent; Mai: -5,4 Prozent). Die Abnahme beruht wie
bisher auf einer geringeren oder späteren Inanspruchnahme der
Vermittlungsdienste der Berufsberatung durch die Jugendlichen, vor
allem infolge der stärkeren Nutzung des ASIS, aber auch wegen des
regional entspannteren Ausbildungsstellenmarktes. Jedenfalls
konzentriert sich der Rückgang - trotz leicht steigender
Schulabgängerzahlen - auf die Bewerber des aktuellen
Schulabgangsjahres. Entsprechend nimmt der Anteil der Bewerber wieder
zu, die die Schule bereits früher verlassen haben.
Teil 8 folgt

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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