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Gaza und Israel: CARE ruft zum sofortigen Waffenstillstand auf
Im Nahen Osten droht eine humanitäre Katastrophe
CARE fordert Schutz der Zivilbevölkerung

Bonn (ots)

Rund einen Monat nach der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten bahnt sich im Gazastreifen eine humanitäre Katastrophe an, die auf das Westjordanland überzugreifen droht. Palästinensische Familien leiden unter Hunger und Durst, die Gesundheitsversorgung ist in großen Teilen zusammengebrochen. Familien von 240 israelischen und ausländischen Geiseln bangen derweil um das Schicksal ihrer Angehörigen.

CARE fordert die Freilassung der Geiseln, einen sofortigen Waffenstillstand aller Parteien, den ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe innerhalb des Gazastreifens sowie die Evakuierung der Kranken und Verwundeten. Alle Konfliktparteien müssen ihrer Verpflichtung nachkommen, das Leben unschuldiger Zivilisten zu schützen.

"Meine Kolleg:innen im Gazastreifen berichten, dass sie Wasser aus einem Swimmingpool trinken, dass ihre Kinder weinen, weil sie keine Nahrung haben, und von Nächten, die einem Horrorfilm gleichen, weil sie ununterbrochen bombardiert werden", sagt Hiba Tibi, CARE-Länderdirektorin für Westbank und Gaza. "2,3 Millionen Bewohner:innen des Gazastreifens wissen nicht, ob sie am nächsten Morgen noch am Leben sein werden, nicht einmal in der nächsten Stunde. Dieser Konflikt tötet Kinder und beraubt Millionen von Menschen ihrer Würde. Wir brauchen einen sofortigen Waffenstillstand und die Wiederaufnahme der sicheren, ungehinderten und dauerhaften humanitären Hilfe für den Gazastreifen."

In Israel wurden Berichten zufolge über 1.400 Menschen getötet, die meisten von ihnen am 7. Oktober. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza sind im Gazastreifen inzwischen über 10.000 Menschen gestorben, darunter über 4.000 Kinder und 2.550 Frauen. Die Menschen im Gazastreifen haben kaum noch Zugang zu sauberem Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff, Strom und medizinischer Versorgung. Sechs von zehn Menschen sind auf der Flucht, viele von ihnen in überfüllten Unterkünften, in denen sich Krankheiten ausbreiten. Für das Gesundheitspersonal wird es immer schwieriger, die vielen Verletzten in den Krankenhäusern zu versorgen. Es fehlt an Desinfektions- und Betäubungsmitteln. Der drohende Zusammenbruch des Gesundheitswesens und die katastrophalen Lebensbedingungen verschärfen das Risiko der Mütter- und Säuglingssterblichkeit, die in Gaza ohnehin schon unverhältnismäßig hoch war.

CARE fordert weiterhin alle Parteien auf, ihre Verantwortung und Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht zu erfüllen. Dazu gehören auch die Geiselnahmen nach den verheerenden Anschlägen in Israel vor einem Monat, die eine klare Verletzung dieser Gesetze darstellen. Alle Geiseln müssen unverzüglich und unverletzt freigelassen werden.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland e.V.
Stefan Brand
Telefon: +49 (0) 228 975 63 -42
Mobil: +49 (0) 170 74 48 600
E-Mail: brand@care.de

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