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ors0052: Friedrich Merz: Meine Bereitschaft zu einem NPD-Verbot nimmt zu

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    MP2 - 1,6 MB - 01:42
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Berlin (ors) -

Mit Friedrich Merz, dem CDU/CSU-Fraktionschef im Deutschen
Bundestag setzen die SAT.1-Nachrichten am Samstag, 12. August 2000 um
17.30 Uhr, ihre Interview-Reihe mit bundesdeutschen Spitzenpolitikern
während der parlamentarischen Sommerferien fort. SAT.1-Chefredakteur
Jörg Howe und  Hans Schregelmann (Leiter der Parlamentsredaktion)
trafen sich zum Gespräch mit Friedrich Merz in der
SAT.1-Nachrichtenzentrale Berlin-Mitte.
Vorab einige O-Töne aus dem heute aufgezeichneten Interview.
SAT.1: Soll die NPD verboten werden?
OTON (ors00521) Merz 56 sec.
   Ich werbe dafür, dass wir ein ausländerfreundliches Land bleiben
und dass Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland anständig
behandelt werden - was nicht immer der Fall ist, auch von deutschen
Behörden nicht. Ich werbe sehr dafür, dass wir auch nach außen hin,
klar und deutlich als Vertreter der demokratischen Parteien in der
Bundesrepublik Deutschland uns gegen diese Exzesse des
Ausländerhasses zur Wehr setzen. Ich muss allerdings sagen,
angesichts der Ereignisse der letzten Tage und Wochen, nimmt bei mir
die Überzeugung zu, dass es richtig sein könnte, die NPD zu
verbieten. Denn anders als bei anderen rechtsextremen Parteien sind
bei der NPD diese Schlägertruppen angekommen, die sich früher in
verschiedenen Organisationen ausserhalb einer Partei zusammengefunden
haben.
SAT.1: Ist das Motto der CDU "Toleranz ja. Ehe nein" in Bezug auf
homosexuelle Lebenspartnerschaften noch zeitgemäß?
OTON (ors00522) Merz 45 sec.
   Ja. Ich bin schon der Meinung, dass es sehr zeitgemäß ist daran
festzuhalten, dass Ehe und Familie unter dem besonderen Schutz der
staatlichen Ordnung stehen - so steht es in unserem Grundgesetz. Aber
wir wenden uns auch in Zukunft entschieden gegen die Gleichstellung
von Lebensgemeinschaften, ob gleichgeschlechtlich oder nicht, mit der
Ehe. Die Ehe ist etwas anderes als eine Lebensgemeinschaft, sie ist
auf Dauer angelegt. Sie ist darauf angelegt, Kinder zu zeugen,
insofern gibt es da einen gravierenden qualitativen Unterschied. Wir
werden uns mit aller Kraft gegen die Gleichstellung zur Wehr setzen.
Und wir sind gleichwohl einer Diskussion aufgeschlossen, wenn es um
Diskriminierung von Lebensgemeinschaften - auch von
gleichgeschlechtlichen - geht.
Die Töne von Friedrich Merz sind frei zur Veröffentlichung bei
Nennung der Quelle: Sat.1-Nachrichten.
***************
   ACHTUNG REDAKTIONEN:
   Die Originaltöne werden per Satellit verschickt und können auf
Wunsch kostenfrei per MusicTaxi überspielt werden. Wenden Sie sich
dafür bitte mit dem Stichwort "ors" an unseren Partner Radio Dienst
Syndication+Network GmbH+Co.KG, Kundenhotline: 089/4999 4999. Im
Internet sind sie als Download (ors0052.mp2, 48 kHz) verfügbar unter
http://recherche.newsaktuell.de.
Die O-Töne sind honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch um
einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an 
RadioMaster@newsaktuell.de.

Rückfragen bitte an:

Sat.1 Presse & PR
Rocco Thiede
Tel.: 030/2090-2385
rocco.thiede@sat1.de
Alexa Scholz
Tel.: 030/20 90 33 17
Alexa.Scholz@Sat1.de

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