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Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) zur Anhörung im Deutschen Bundestag/ "Vorratsdatenspeicherung ist zu leicht zu umgehen, um effizient zu sein"

Köln (ots)

Anlässlich der heutigen Sachverständigen-Anhörung im
Deutschen Bundestag zum "Gesetz zur Neuregelung der 
Telekommunikationsüberwachung und anderer verdeckter 
Ermittlungsmaßnahmen sowie zur Umsetzung der Richtlinie 2006/24/EG" 
weist der Verband der deutschen Internetwirtschaft darauf hin, dass 
durch das geplante Gesetz der Internetwirtschaft Kosten in Höhe von 
205,8 Millionen Euro allein für die Anschaffung von Hard- und 
Software entstehen. Dem steht kein entsprechender Nutzen für die 
Bekämpfung von schweren Straftaten und Terrorismus gegenüber. Ein 
Ziel, das die Provider selbstverständlich unterstützen.
Dazu Oliver Süme, Vorstand Recht und Regulierung des Verbandes der 
deutschen Internetwirtschaft (eco): "Diese Kosten sollen den 
überwiegend mittelständischen Unternehmen, die sich in einem 
grenzüberschreitenden Markt mit hartem Wettbewerb behaupten müssen, 
nicht erstattet werden. Dabei steht jetzt schon fest, dass der weit 
überwiegende Teil der betroffenen Unternehmen nie eine Anfrage von 
Strafverfolgungsbehörden bekommen wird, weil sie zum Beispiel im 
B2B-Bereich tätig sind. Die Internetwirtschaft setzt sich für 
effektive Kriminalitätsbekämpfung ein und arbeitet seit Jahren 
engagiert mit Strafverfolgungsbehörden zusammen. Die 
Vorratsdatenspeicherung ist allerdings zu leicht zu umgehen, um im 
Kampf gegen schwere Straftaten effizient zu sein."
Der Gesetzentwurf verpflichtet Telefon- und Internetanbieter, für 
sechs Monate flächendeckend und verdachtsunabhängig zu speichern, wer
mit wem per Telefon, Handy oder E-Mail in Verbindung gestanden und 
wer wann das Internet genutzt hat. Davon betroffen sind auch 
Berufsgeheimnisträger. Außerdem wird der Katalog der Straftaten, 
aufgrund derer abgehört werden darf, ausgeweitet.
eco-Vorstand Oliver Süme: "Wir fordern, das Gesetz vorerst zu stoppen
und die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs abzuwarten. 
Anderenfalls entstehen der Wirtschaft möglicherweise Kosten von über 
200 Millionen Euro wegen einer Richtlinie, die vom höchsten 
europäischen Gericht für nichtig erklärt wird."
eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband der 
Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 300 
Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 200.000 Mitarbeiter und 
erwirtschaften einen Umsatz von ca. 40 Mrd Euro jährlich. Im 
eco-Verband sind die rund 130 Backbones des deutschen Internet 
vertreten. Verbandsziel ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet
voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie
und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Der 
eco-Verband versteht sich als Interessenvertretung der deutschen 
Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren 
und in internationalen Gremien.

Pressekontakt:

Weitere Informationen: eco Verband der deutschen Internetwirtschaft
e.V., Verbindungsbüro Berlin, Marienstr 12, 10117 Berlin, Tel.:
030/24 08 36-96, E-Mail: berlin@eco.de,
Web: www.eco.de

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