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Das Erste: "ttt - titel thesen temperamente" am 15. Juni 2008

München (ots)

"ttt" kommt am Sonntag, 15. Juni, 23.00 Uhr, vom
Norddeutschen Rundfunk und hat die Themen:
1.	 "Kalte Heimat" - Wie den Vertriebenen nach 1945 der blanke 
Hass entgegen schlug
Sie gehört zum Gründungsmythos der Bundesrepublik: die gelungene 
Integration der Vertriebenen nach Kriegsende. Tatsächlich war die 
Einbindung der zehn Millionen Flüchtlinge aus den ehemaligen 
Ostgebieten gar nicht so erfolgreich und problemfrei - behauptet 
jetzt der Historiker Andreas Kossert in seinem Buch "Kalte Heimat" 
(Siedler Verlag). Er beschreibt, wie wenig willkommen die 
Vertriebenen waren, wie auf das Unglück von Flucht und Vertreibung 
die bittere Erfahrung von Ausgrenzung und Diskriminierung folgte. 
Kossert geht es vor allem um die Anerkennung des Leids dieser 
Menschen - und nicht um Schuld, gegenseitige Bezichtigung und 
Rechthaberei.
2.	Protestrock - Neil Young kommt nach Deutschland
Er ist längst eine Musiklegende und er kämpft weiter: Neil Young, der
Protestrocker, singt gegen George Bush, gegen den Irak-Krieg und 
gegen die Verflechtungen von Öl und Macht. Im Juli kommt er für 
einige Konzerte nach Deutschland, und bringt seinen neuen Film mit: 
"Déjà Vu" dokumentiert eine Anti-Bush-Tournee von "Crosby, Stills, 
Nash & Young" und die gespaltenen Reaktionen in den USA (Kinostart: 
21. Juli). In "ttt" spricht er über seine Musik, seinen Protest und 
seine Hoffnung auf ein besseres Amerika nach Bush.
3.	Zum Tode von Peter Rühmkorf - Günter Grass und Hans Magnus 
Enzensberger erinnern sich
Am 8. Juni ist Peter Rühmkorf gestorben, der bedeutendste 
zeitgenössische deutsche Lyriker. Im April 2005 hatte er, schon von 
schwerer Krankheit gezeichnet, seinen letzten großen öffentlichen 
Auftritt: Zusammen mit Nobelpreisträger Günter Grass und Hans Magnus 
Enzensberger las er in Lübeck. Es war ein historisches Gipfeltreffen 
der deutschen Lyriker. Jetzt, unter unmittelbarem Eindruck von 
Rühmkorfs Tod, erinnern sich Grass und Enzensberger in "ttt" an ihren
Freund und Kollegen.
4.	Keine Angst vor Hässlichkeit - Tilda Swinton in ihrem neuen 
Film "Julia"
Sie ist von fast außerirdischer Schönheit, privat nie geschminkt - 
Wimperntusche ist für sie schon Kostümierung: die schottische 
Schauspielerin Tilda Swinton. Sie ist die Ikone des 
Independent-Kinos, war die Muse von Derek Jarman - und ist spätestens
seit dem Oscar in diesem Jahr auch für den Rest der Welt ein Star. In
ihrem neuen Film "Julia" beweist die Ausnahmeschauspielerin Mut zur 
Hässlichkeit: Swinton spielt eine Alkoholikerin, der ein Versuch, 
durch Kidnapping an Geld zu kommen, vollkommen aus dem Ruder läuft 
(Filmstart 19. Juni). "ttt" über eine besondere Schönheit, die in 
ihrem neuen Film plötzlich ganz körperlich und brutal ist.
5. Fußball ohne Ball - Der Performance-Künstler Massimo Furlan
Vor tausenden Zuschauern, ganz allein auf dem Spielfeld, ohne 
Mannschaft, ohne Gegner, ohne Ball rennt da einer und spielt wie sein
Fußballidol. Es ist der Schweizer Performance-Künstler Massimo 
Furlan. 90 Minuten lang imitiert er jede Bewegung von Hans Krankl bei
der "Schmach von Cordoba", dem Spiel Österreich gegen Deutschland. 
Oder er rennt und schießt und jubelt wie Jürgen Sparwasser, Schütze 
des Siegestreffers für die DDR gegen die BRD am 22. Juni 1974. 
Furlans Remake dieses Spiels gibt es am 22.Juni im Stadion in Halle 
(Saale) zu sehen beim Festival "Theater der Welt". Das Publikum hört 
mit Transistorradios dazu wahlweise den Originalkommentar Ost oder 
West. Solo-Fußball-Theater als kollektives Erinnern mit sympathischem
Irrwitz.
Moderation: Dieter Moor

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Fotos unter www.ard-foto.de
Redaktion: Edith Bessling, Christine Gerberding, Niels Grevsen (NDR)

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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