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Commerzbank-Börsenbericht: Aktien im Griff der Ölmärkte
Frankfurt am Main (ots)
Auch in dieser Woche bestätigte sich, wie sehr die internationalen Aktienmärkte Spielball des Auf und Ab der Rohölnotierungen sind. Dabei zeigte der Kurstrend weltweit deutlich nach unten angesichts neuer Preisrekorde beim schwarzen Gold: Der Dow Jones fiel unter die Marke von 10.000 und der DAX sackte ohne erkennbare Gegenwehr unter 4.000 Punkte, die sich nun zum wiederholten Mal in diesem Jahr als offenbar unüberwindbare Barriere erweisen. Im Gefolge des Ölpreises rückten auch die Sorgen um die Nachhaltigkeit der Konjunkturentwicklung wieder stärker in den Vordergrund. Einige gute und über den Erwartungen liegende Quartalsergebnisse etwa bei Intel, Yahoo, Nokia oder der Citigroup fanden angesichts der eingetrübten wirtschaftlichen Großwetterlage nur wenig Beachtung.
Auch die weitere Tendenz an den Aktienmärkten wird stark vom Ölpreis und möglichen Rückwirkungen auf die Konjunktur abhängen. Dass hier immer wieder mit Enttäuschungen gerechnet werden muss, wird die Börsenaussichten vorerst belasten. Entsprechend sollten sich langfristig orientierte Privatanleger mit Neuengagements eher zurückhalten. Als Kauf bietet sich aktuell vor allem die Aktie der Allianz an.
Von der Schwäche bei Aktien profitieren die Rentenmärkte. Die Renditen setzten ihren Rückgang fort und liegen für 10-jährige Bundesanleihen bei nur noch 3,9%. Fundamental ist eine solch niedrige Rendite allenfalls dann gerechtfertigt, wenn sich die Weltwirtschaft in den nächsten Quartalen deutlich abschwächt. Dies freilich ist wenig wahrscheinlich. Vielmehr deuten nach Meinung der Commerzbank-Volkswirte die Frühindikatoren auf ein stabiles Wachstum hin. Auf Sicht der kommenden Monate wird sich angesichts der anhaltenden konjunkturellen Belebung, erhöhter Risiken für die Preisstabilität und der sich abzeichnenden Leitzinsanhebungen der Renditentrend wieder umkehren. Privatanleger sollten daher vorsichtig sein und Anlagen mit mittleren Laufzeiten von 3 bis 5 Jahren bevorzugen.
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