RNZ: Dreiste Raffgier
Heidelberg (ots)
Von Alexander R. Wenisch
Millionen deutsche Rentner werden heute erfahren, dass sie zwar ein 
Rentenplus zu erwarten haben - dieses aber kaum über der Teurungsrate
der vergangenen Monate liegen dürfte. Millionen deutsche Arbeitnehmer
bangen angesichts der Wirtschaftskrise um ihren Arbeitsplatz. Jene, 
die ihren Job sicher haben, zahlen jeden Monat brav ihre 
Rentenbeiträge und einen nicht unerheblichen Beitrag zur privaten 
Altersvorsorge, um später ein paar hundert Euro mehr zu haben.
Doch was kümmern solche Alltäglichkeiten einen Klaus Zumwinkel? Der 
lässt sich dreist 20 Millionen Euro Pension auszahlen. Rechtlich ist 
das kein Problem. Schließlich sieht sein Vertrag mit der Post die - 
völlig übertriebene - Millionenrente vor. Dass Zumwinkel aber, kurz 
nachdem er wegen Steuerhinterziehung verurteilt wurde, seine Raffgier
mit einem Schulterzucken ("machen doch alle so") quittiert, zeigt, 
dass er in Sachen Fingerspitzengefühl nichts dazugelernt hat.
Kollege <WC1>Wolfgang Klein<WC> von der Postbank ist da im Übrigen 
keinen Deut besser. Sein imageträchtiges Angebot, ein Jahr lang für 
einen Euro arbeiten zu wollen, macht er auch nur, weil er sich zuvor 
die Taschen vollgestopft hat. Auf einem Millionenpölsterchen lässt 
sich's eben gut überwintern. Neue Manager braucht das Land.Pressekontakt:
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