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Bericht zur Handelsblatt-Jahrestagung "Zukunftsforum Sparkasse", 15./16. März 2001 in Berlin

Düsseldorf (ots)

Die Zukunft der Sparkassen wurde am 15. und 16.
März in Berlin von den führenden Köpfen der Finanzwirtschaft vor 350
Teilnehmern besprochen. Thema war natürlich auch der
Wettbewerbsstreit.  Die Signale aus Brüssel sind deutlich:  Berlin
hat bis Ende März Zeit, zu dem grundsätzlichen EU-Vorwurf Stellung zu
nehmen, bei den staatlichen Garantien für Landesbanken und Sparkassen
handele es sich um eine wettbewerbsverzerrende Beihilfe. Deutschland
droht ein Beihilfeverfahren, sollte es die Vorwürfe nicht entkräften
können. In Berlin zeigt man sich kooperationsbereit.
"Wir wollen eine Verständigung mit Brüssel. Für uns besteht zwar
kein Zweifel, dass es sich bei Anstaltslast und Gewährträgerhaftung
nicht um Beihilfen im Sinne des EU-Vertrages handelt. Wir müssen aber
zur Kenntnis nehmen, dass die EU-Kommission dieses Rechtsauffassung
nicht teilt. Wir sind allerdings zu der Auffassung gelangt, dass der
Rechtsweg nur bestritten werden sollte, wenn keine Verständigung
erzielt werden sollte." Mit diesen Worten gab Dr. Dietrich H.
Hoppenstedt, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes,
die Stimmung der Bund-Länder-Gruppe wieder. Er äußerte sich weiterhin
zuversichtlich, bis Anfang April 2001 die detaillierten Überlegungen
mit den Ministerpräsidenten zu erörtern.
Als Ziele der Sparkassen-Finanzgruppe nannte Hoppenstedt folgende
Punkte:  die Einheit der Sparkassen-Finanzgruppe, ihre
Wettbewerbsfähigkeit und ihre Rolle als eigenständige
Kreditinstitutsgruppe in öffentlicher Rechtsform bewahren, die
kommunale Bindung der Sparkassen, Rechtssicherheit für alle
Sparkassen und Landesbanken sowie Klarheit bei der Verzinsung von
zugeführtem Kapital. Weiterhin solle in Abstimmung mit der Kommission
einen Zustand erreicht werden, der die Anwendung der
Transparenzrichtlinie ausschließe.
Die Bundesregierung will dahingegen die neue europäische
Transparenzrichtlinie fristgerecht bis zum 31. Juli 2001 umsetzen.
"Business is local", so beschreibt Hoppenstedt die Strategie für
Sparkassen und Landesbanken. Änderungsbedarf sieht er vor allem in
der Ausrichtung der Geschäftsfelder. Früher galt das Prinzip: "Jeder
macht alles", heute sei es jedoch sinnvoll, die Bereiche Abwicklung
und Produktentwicklung zentral und konzentriert  anzugehen.
Auch im IT-Bereich will man nicht zurückstehen. Bereits im letzen
Juli wurde eine dreiteilige  Online-Strategie beschlossen. Der erste
Punkt, das Finanzportal unter www.sparkassse.de ist abgeschlossen.
Der zweite Baustein, die Multikanalstrategie - von Hoppenstedt als
das "Herzstück" bezeichnet - soll neben dem stationären
Beratungsangebot ein gleichberechtigtes Online-Angebot ermöglichen.
Hierdurch wolle man rund 80 Prozent des Marktes ansprechen. Eine
hundertprozentige Erschließung erhoffe man sich durch die Übernahme
der Online-Broker Pulsiv.com AG am 1. April 2001, allerdings
vorbehaltlich der kartellrechtlichen Unbedenklichkeit.
Rund 1,5 Millionen Besucher erwarte man  im  laufenden Jahr
monatlich auf der Webseite der Sparkasse, im Jahr 2002 sollen es
schon drei Millionen und 2003 bereits sechs Millionen, prognostiziert
Thomas Mang, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen
Sparkassen- und Giroverbandes. Neue Kunden werde man vor allem durch
ein breites Informationsangebot gewinnen, Interaktion und
vereinfachte Transaktionen seien weitere Bausteine des
Online-Konzepts.
Zum Thema Verbund ergänzte Gustav Adolf Schröder, Vorsitzender des
Vorstandes, Stadtsparkasse Köln: "Der Verbund ist keine Hängematte.
Das soll nicht heißen, dass die Sparkassen-Finanzgruppe es zunächst
nicht selbst versuchen sollte, ein effizientes Transaction Banking
aufzubauen. Sofern wir das Back Office Management jedoch nicht genau
so günstig wie Drittanbieter erbringen können, muss aufgrund des
Kostendrucks auch über neue Konzepte nachgedacht werden."
Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Handelsblatt-Veranstaltungen
c/o EUROFORUM Deutschland GmbH
Claudia Büttner
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: + 49 211 96 86-592
Fax: + 49 211/96 86-94 592
E-Mail:  presse@euroforum.com
Fotos zur Veranstaltung sind auf Anfrage erhältlich.
Pressemitteilung im Internet: www.euroforum.de/sparkasse2

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