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Deutscher Bauernverband (DBV)

17. Juni als Mahnung und Ansporn
DBV zum 50. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR

Berlin (ots)

Am 17. Juni 2003 jährt sich zum fünfzigsten Male
der erste Versuch, das totalitäre kommunistische Regime der
ehemaligen DDR auf friedlichem Wege zu verändern. Dieser Tag wurde im
Westen Deutschlands als Gedenktag, als Tag der Deutschen Einheit,
gefeiert, doch galt er vielen nur als weiterer arbeitsfreier Tag. Im
Osten Deutschlands hingegen wurden die Ereignisse des Aufstandes
meist tot geschwiegen oder durch Verschwörungstheorien von den
kommunistischen Machthabern diskreditiert. Erst heute - nach der
Wiedervereinigung - beginnt offenbar in beiden Teilen Deutschlands
eine emotionsfreiere Betrachtung der Ereignisse von damals.
Der 17. Juni war weit mehr als ein Aufstand verärgerter und
frustrierter Bauarbeiter in Berlin. Er war das unkoordinierte aber
breite Aufbegehren der Menschen in der DDR gegen ein totalitäres
Regime, welches die kommunistische Ideologie höher bewertete als
persönliche Freiheit und privates Eigentum. Gerade die Bauern und
ihre Familien bekamen damals die ganze Macht der kommunistischen
Diktatur zu spüren, passten sie doch mit ihrer Selbständigkeit,
Unabhängigkeit und tiefen Verbundenheit mit ihrem Eigentum überhaupt
nicht in das kommunistische Weltbild. So war es nicht verwunderlich,
dass unter den beim Volksaufstand am 16. und 17. Juni 1953 aus den
Gefängnissen der DDR befreiten Häftlingen viele Bauern waren, denen
formal die Nicht-Erfüllung des Plansolls zum Verhängnis wurde. In
Wahrheit wurden sie wegen ihres hinhaltenden Widerstandes gegen die
Kollektivierungspolitik der SED eingesperrt und schikaniert.
Auch wenn der Aufstand nach wenigen Tagen durch die Panzer der
sowjetischen Besatzungsmacht niedergewalzt wurde, so war dieser
Aufstand im Juni 1953 ein markanter Vorläufer der friedlichen
Revolution in der DDR des Herbstes 1989. Jene Berufskollegen,  die
damals Leib und Leben riskierten, um ihre Höfe zu erhalten, sollten
uns auch heute Verpflichtung sein, auf friedlichem Wege und mit
rechtsstaatlichen Mitteln im wiedervereinten Deutschland und im
wiedervereinten Europa Bäuerlichkeit zu verteidigen und im
öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Diese Einstellung brauchen wir
in der Wirtschafts- und Agrarpolitik ebenso wie bei der Sicherung der
freien Verfügbarkeit über das Eigentum. Freiheit und soziale
Verantwortung, gepaart mit generationenübergreifendem Denken und
Handeln - das macht die Stärke einer von Bauern getragenen Land- und
Forstwirtschaft aus. Der 17. Juni ist deshalb Mahnung und Ermutigung
zugleich, bäuerliche Werte in unserer Gesellschaft aktiv und offensiv
zu vertreten.

Pressekontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240
e-mail: m.lohse@bauernverband.de

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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