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Jahresbericht 2001: Afghanistan bleibt Schwerpunkt der Arbeit / Welthungerhilfe fordert Umdenken zugunsten langfristiger Hilfe

Ein Dokument

Bonn (ots)

Die Deutsche Welthungerhilfe hat im vergangenen Jahr
mit 32,6 Mio. Euro die zweithöchste Spendensumme ihrer Geschichte
erhalten. Mit den Spenden und öffentlichen Zuschüssen in Höhe von
rund 56,8 Mio. Euro konnten 159 neue Projekte in 41 Ländern bewilligt
werden. Bei der Vorstellung des Jahresberichts forderte die
Vorsitzende der Hilfsorganisation, Ingeborg Schäuble, höhere
finanzielle Mittel für die langfristige Entwicklungszusammenarbeit.
Stattdessen würde sich der Trend zur kurzfristigen Nothilfe bei den
öffent-lichen Gebern leider fortsetzen.
Schäuble kritisierte erneut, dass die internationale Hilfe für
Afghanistan sich zu sehr auf einige Städte und insbesondere Kabul
konzentriert. "Etwa 70 Prozent der Menschen in Afghanistan leben auf
dem Land. Ihre Bedürfnisse kommen bei den staatlichen Gebern viel zu
kurz", bemängelte sie. Der Druck, Gelder rasch ausgeben und schnelle
Erfolge nachweisen zu müssen, hätte insbesondere in der bilateralen
Hilfe zu einer sehr kurzfristigen Perspektive geführt. Die Deutsche
Welthungerhilfe führt derzeit Projekte im Gesamtvolumen von 9 Mio
Euro in Afghanistan durch, die sich auf die ländlichen Gebiete
konzentrieren. Schwerpunkte sind Nahrungsmittelhilfe,
Trinkwasserversorgung, Bereitstellung von Saatgut und Förderprogramme
für Frauen.
Schäuble warnte vor einer Hungersnot im südlichen Afrika, nachdem
die Mais-Ernten im letzten Jahr ausgefallen und die Aussichten in
diesem Jahr ebenfalls schlecht sind. Besonders schlimm betroffen
seien u. a. Malawi und Zimbabwe. In beiden Ländern hat die Deutsche
Welthungerhilfe bereits mit ersten Nahrungsmittel-Lieferungen
begonnen. Schäuble betonte, dass die Welthungerhilfe den betroffenen
Menschen helfe, auch wenn die Regierungen der beiden Länder große
Mitschuld an der desolaten Ernährungslage trifft. Sie wies darauf
hin, dass die privaten Hilfsorganisationen in beiden Ländern besser
geeignet wären, Nothilfe wie auch langfristige Unterstützung zu
leisten, da sie über größere Spielräume verfügten, an Regierungen mit
korrupten Regimen vorbei zu operieren.
Die Deutsche Welthungerhilfe wird in diesem Jahr 40 Jahre alt.
Seit der Gründung 1962 wurden etwa 4.600 Projekte in mehr als 70
Ländern mit mehr als einer Milliarde Euro durchgeführt.
Der komplette Jahresbericht ist im Internet zu finden unter
www.welthungerhilfe.de/inhalt/wir_ueber_uns/aufgaben_u_ziele.html
DEUTSCHE WELTHUNGERHILFE
Schirmherr: Bundespräsident Johannes Rau
Herausgeber: 
Deutsche Welthungerhilfe - 
Adenauerallee 134 - 
53113 Bonn
Telefon: (02 28) 22 88-0 - 
Mobilfunk: (0 172) 25 25 962 - 
Telefax: (02 28) 22 88-188
Ansprechpartner: 
Ulrich Post, Simone Pott, Iris Schöninger 
(Durchwahl 22 88-117/-132/-257)
Sekretariat: 
Doris Theisen (Durchwahl: 22 88-128)
e-mail:  presse@welthungerhilfe.de/ 
Internet: www.welthungerhilfe.de

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