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Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Südsudan von Hilfe abgeschnitten
Deutsche Welthungerhilfe stellt Hilfsprojekte ein

Bonn (ots)

Die Deutsche Welthungerhilfe hat ihre Hilfsprojekte
im Südsudan vorübergehend eingestellt, weil die Sicherheit der
Mitarbeiter in Gefahr ist. In der letzten Woche waren acht
Mitarbeiter einer norwegischen Hilfsorganisation nahe der ugandischen
Grenze erschossen worden. Daraufhin wurde der einzig verfügbare
Landweg zwischen Uganda und dem Südsudan von den Vereinten Nationen
gesperrt. Der gesamte Südwesten des Sudan wird über diesen Weg mit
dringend benötigten Hilfsgütern versorgt. Hintergrund für den
jüngsten Überfall auf humanitäre Helfer sind vermutlich Kämpfe
zwischen rivalisierenden Rebellengruppen.
Für die Menschen in den betroffenen Gebieten ist der
vorübergehende Rückzug der Hilfsorganisationen eine Katastrophe. "Die
Flüchtlinge im Südsudan sind jetzt von jeglicher Hilfe
abgeschnitten", berichtet Kurt Lange, zuständiger Landeskoordinator
der Deutschen Welthungerhilfe in einem Telefonat aus dem Sudan. In
der Provinz Bahr el Ghazal verteilt die Deutsche Welthungerhilfe
Saatgut und hilft bei der Verbesserung der Trinkwasserversorgung. In
Western Equatoria unterstützt die Organisation Bauern bei der
Tierhaltung. Mehr als 200.000 Menschen müssen jetzt für Wochen ohne
diese Hilfe auskommen.
Mit der Einstellung der Hilfsprojekte sind die Bemühungen um eine
Stabilisierung der Versorgungslage im Südsudan gefährdet. "Wenn die
Bauern in den nächsten Wochen kein Saatgut bekommen, kann es bald
wieder zu einer Hungersnot kommen", beschreibt Lange die
Auswirkungen, die der Rückzug der internationalen Hilfsorganisationen
haben wird.
Die Arbeit von Hilfsorganisationen wird zunehmend gefährlicher
Nach einer kürzlich veröffentlichten amerikanischen Studie kamen
zwischen 1985 und 1998 mindestens 232 Mitarbeiter von
Hilfsorganisationen allein in Afrika um. Die Zahl der Überfälle und
Morde hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die Motive sind
teilweise politisch, teilweise handelt es sich um Raubkriminalität.
Ansprechpartner: Ulrich Post, Simone Pott (Durchwahl 22 88-117/132)
Sekretariat: Irene Dohmen (Durchwahl: 22 88-128)
e-mail:  dwhh_fg21@compuserve.com / Internet: www.welthungerhilfe.de

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