Zebrastreifen statt Überholspur
ADAC gibt Tipps zum Schulstart in Thüringen
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Zebrastreifen statt Überholspur
ADAC gibt Tipps zum Schulstart in Thüringen
Nach sechs Wochen Sommerferien starten die Schülerinnen und Schüler in Thüringen am 11. August in das neue Schuljahr. An 421 Grundschulen machen sich dann viele Erstklässler zum ersten Mal auf den Schulweg. Damit sind morgens und zur Mittagszeit wieder zahlreiche Kinder im Straßenverkehr unterwegs.
Aus den Augen, aus dem Sinn
Gerade jüngere Kinder sehen, hören und reagieren häufig anders als Erwachsene. Gefahren werden von den Kleinsten meist erst sehr spät oder gar nicht wahrgenommen, Geschwindigkeiten und komplexe Verkehrssituationen werden falsch eingeschätzt. „Verkehrsteilnehmer sollten in Wohngebieten und vor Schulen besonders wachsam sein, denn Kinder reagieren häufig spontan und unüberlegt auf Verkehrssituationen. Autofahrer müssen auf plötzliche Bewegungen in Richtung Straße vorbereitet sein“, erklärt Maike Willeitner, Sprecherin des ADAC Hessen-Thüringen. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße werden Grundschüler zwischen parkenden Autos oder Sichthindernissen wie Mülltonnen und Glascontainern von anderen Verkehrsteilnehmern zudem schnell übersehen.
Bushaltestellen sollten ebenfalls besonders vorsichtig passiert werden. Kinder überqueren nach dem Aussteigen häufig spontan die Straße oder rennen noch schnell zum Schulbus, wenn sie spät dran sind. Haltende Busse mit eingeschalteter Warnblinkanlage dürfen daher nicht überholt werden.
Der richtige Schulweg
Bei der Wahl des Schulweges sollten Eltern vor allem auf Sicherheit setzen. Maike Willeitner betont: „Der schnellste Weg ist nicht immer der sicherste. Eltern sollten lieber einen etwas längeren Weg mit ihren Kindern einüben, wenn dadurch Gefahrenstellen umgangen werden können.“ Zur besseren Sichtbarkeit der Kinder empfiehlt der ADAC das Tragen von heller Kleidung, Reflektoren oder einer Sicherheitsweste, vor allem dann, wenn es morgens noch dunkel ist.
Damit die Kleinen sicher ankommen, sollte der künftige Schulweg frühzeitig und wiederholt mit den Kindern geübt werden. Das richtige Verhalten an Gefahrenstellen wie Ampeln, Zebrastreifen oder Kreuzungen sollte dabei besonders im Fokus stehen. „Um die Sicherheit auf dem Schulweg zu festigen, bietet sich ein Rollentausch an. Anstelle der Eltern müssen dann die Kinder erklären, wo sie langlaufen müssen und wie sie sich an Gefahrenstellen verhalten“, erklärt Maike Willeitner.
Achtung „Elterntaxis“
Eltern bringen ihre Schützlinge vermehrt mit dem Auto zur Schule. Das kann jedoch für zusätzliche Gefahren sorgen. Durch regelwidriges Anhalten oder riskante Wendemanöver kommt es schnell zu unübersichtlichen Verkehrssituationen vor Schulen und die Unfallgefahr steigt. Der Hol- und Bringdienst ist zwar gut gemeint, doch viele Eltern unterschätzen die Gefahren, die so entstehen. Der ADAC rät daher, Kinder nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule zu fahren und sie falls möglich in sicherer Entfernung abzusetzen.
Sogenannte Elternhaltestellen können dabei helfen, die Zahl der „Elterntaxis“ vor Schulen zu reduzieren. Statt mit dem Auto direkt vor das Schulgebäude zu fahren, können Eltern ihre Kinder in festgelegten Zonen absetzen und wieder einsammeln. In kleinen Gruppen laufen die Kinder dann selbständig den restlichen Weg zur Schule. Der gemeinsame Fußweg fördert nicht nur die Selbstständigkeit im Straßenverkehr, sondern schafft auch soziale Kontakte.
Mehr Tipps für einen sicheren Schulweg gibt es unter: Tipps für einen sicheren Schulweg
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