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BDI: "EU-Erweiterung zügig, aber mit realistischen Perspektiven vorantreiben"

Berlin (ots)

Anlässlich der Aufnahme konkreter Verhandlungen mit
sechs weiteren Beitrittskandidaten bekräftigte Ludolf von Wartenberg,
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie
(BDI), die Forderung der Industrie, "die EU-Erweiterung zügig, aber
mit realistischen Perspektiven" voranzutreiben. Die deutsche
Wirtschaft begrüße grundsätzlich die Aufnahme von
Beitrittsverhandlungen nunmehr auch mit Bulgarien, Lettland, Litauen,
Malta, Rumänien und der Slowakei. Für den Wirtschaftsstandort
Deutschland sei die Erweiterung strategisch wichtig.
Die Verhandlungen mit nun zwölf Kandidaten über die 31 Kapitel, in
die der EU-Rechtsbestand gegliedert ist, machten den
Erweiterungsprozess aber zunehmend unübersichtlich. Um eine
erfolgreiche Erweiterung sicherzustellen, müsse aus Sicht des BDI im
Verhandlungsprozess das vom Europäischen Rat von Helsinki im Dezember
1999 bekräftigte Prinzip der Differenzierung strikt angewendet
werden, betonte von Wartenberg. Die Kandidatenländer müssten an ihren
individuellen Fortschritten bei der Erfüllung aller Kopenhagener
Kriterien und nicht an politischen Wünschen gemessen werden.
Kernpunkt bleibe, dass die Kandidaten ihre Binnenmarktreife vor
Beitritt zur EU erlangen, damit sie dem Wettbewerb auf dem
europäischen Markt standhalten können. Die Erweiterung dürfe nicht zu
einer Zersplitterung des Binnenmarkts führen.
Die Diskussion um erste Beitrittstermine sei aus Sicht der
Industrie angesichts der zunehmend schwieriger werdenden
Verhandlungen verfrüht. "Erst müssen alle 31 Verhandlungskapitel auf
den Tisch, damit mögliche Probleme erkannt werden können - dann kann
sinnvoll über Termine diskutiert werden. Wenn wir heute die Probleme
unter den Teppich kehren, werden sie uns morgen wieder heimsuchen",
warnte von Wartenberg. Dies ginge zu Lasten der Berechenbarkeit des
Erweiterungsprozesses und beeinträchtige die Planungssicherheit der
Unternehmen in der EU und in den Kandidatenländern.
Auf der BDI-homepage (www.bdi-online.de) unter der Rubrik
Positionen / Analysen finden Sie das aktuelle BDI-Positionspapier
"EU-Erweiterung zügig und mit realistischen Perspektiven
vorantreiben".

Rückfragen bitte an:

BDI
Presse und Information
Tel.: 030 / 2028- 1566
Fax: 030 / 2028- 2566
E-Mail: Presse@BDI-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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