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Bundesbildungsministerin Bulmahn: "Kurs der Stärkung von Bildung und Forschung fortsetzen"

Hamburg (ots)

Die Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat in ihrem heute (29.
Oktober) veröffentlichten jährlichen Bildungsbericht der
Bundesrepublik Deutschland erneut zahlriche Defizite von der
Vorschule bis zur Universität bescheinigt - bei der Reform des
Bildungswesens gebe es erheblichen Nachholbedarf.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn hat dazu in in der Sendung
"Texte und Zeichen" auf NDR Radio 3 Stellung bezogen. Auszüge aus dem
Interview:
"Die Studie zeigt, dass die Entscheidungen, die die
Bundesregierung getroffen hat, die Initiativen, die wir gestartet
haben, richtig sind, also den Kindern und Jugendlichen gerade in den
ersten Jahren eine bessere individuelle Förderung zukommen zu lassen.
Und hierfür mehr Lernzeit, auch Unterrichtszeit, zur Verfügung zu
stellen. Und gerade das sagt die Studie ganz klar: Dass die
individuelle Förderung verbessert werden muss. Das wollen wir mit
unserem Ganztagsschulprogramm erreichen, um den Lehrern und den
Schülern die Möglichkeit zu geben, bestimmte Dinge zu vertiefen und
damit auch insgesamt bessere Bildungschancen anbieten zu können."
"Ich weise seit Jahren darauf hin, dass Bildung eine
Doppelfunktion hat. Dass die individuellen Lebenschancen immer
stärker von Bildung beeinflusst werden, und dass auch die
Wachstumschancen von Volkswirtschaften heute, in unserer modernen
Welt, ganz erheblich vom Bildungsstand und Qualifikationsstand
abhängen. Das wird von dieser Studie noch einmal umfassend empirisch
nachgewiesen."
"Bildung ist eine wichtige Zukunftsinvestition, und die
Bundesregierung hat entsprechend dieses Grundsatzes in den
vergangenen vier Jahren gehandelt. In der letzten Legislaturperiode
haben wir Bildung und Forschung aus dem Schattendasein geführt, das
sie viele Jahre in der Bundesrepublik spielten. Wir haben die
finanziellen Investitionen um mehr als 21 Prozent erhöht, und wir
setzen diesen Kurs auch fort."
"Wir haben in der Koalitionsvereinbarung festgelegt, dass wir den
Kurs der Stärkung von Bildung und Forschung fortsetzen werden - zum
Beispiel mit unserem Ganztagsschulprogramm, für das wir allein vier
Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Aber auch mit den notwendigen
Reformen: Die Studie unterstreicht nämlich, dass zwar Investitionen
notwendig sind, aber dass es auf der anderen Seite ganz entscheidend
ist, wie die Lehrer ausgebildet sind. Eine gut Lehrerausbildung und
-fortbildung ist ein wichtiger Schritt für gute Bildung.
Die Studie weist nach, dass die Lernzeit, die Unterrichtszeit, ein
ganz erheblicher Faktor ist. Sie zeigt auch, dass die
Unterrichtsqualität eine große Rolle spielt. Deshalb habe ich
gefordert, dass wir bundesweite Bildungsstandards brauchen. Das ist
jetzt inzwischen auch von der Kultusministerkonferenz der Länder
beschlossen worden. Bund und Länder starten also gemeinsam ein
Programm zur Verbesserung der Unterrichtsqualität."
In der OECD Studie klafft für Deutschland die Schere zwischen der
privaten Nutzung von Computern und dem schulischen Umgang mit
Computern besonders weit auseinander. Bulmahn dazu:
"Es kommt darauf an, dass die Computer im Unterricht auch
eingesetzt werden - deshalb haben wir Lehrerfortbildung und
-weiterbildung mit Unternehmen angeboten und auch hier erhebliche
Fortschritte gemacht. Parallel dazu habe ich ein großes
Bildungs-Software-Programm gestartet, das aber natürlich nicht sofort
seine Wirkung zeigt - denn die Bildungssoftware muss entwickelt
werden, getestet und erprobt."
"Der Bundeskanzler ist davon überzeugt, dass eine gute Bildung,
eine gute Qualifikation eine der wichtigsten Stärken für unsere
Zukunftsentwicklung darstellt."
Iris Bents
NDR-Pressestelle
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Tel. 040/4156-2304
Fax 040/4156-2199 
i.bents@ndr.de

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