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Experten: Väter müssen sich mehr Zeit für ihre Kinder nehmen
"Vater sein ist eine genauso ernsthafte Verpflichtung wie ein Job"

Hamburg (ots)

Es gilt heute als schick, ein aktiver Vater zu
sein. Im Alltag hapert es aber nach einem Bericht der Zeitschrift FÜR
SIE häufig mit der Umsetzung. "Ein Widerspruch ist, dass auf der
einen Seite mehr männliches Engagement in der Familie gefordert wird,
auf der anderen Seite die Zeitspanne ständig abnimmt, die ein Mann
tatsächlich mit seiner Familie verbringt", sagt der Münchner
Familienpsychologe Professor Wassilios Fthenakis. Frauen, die diesen
Widerspruch lösen wollen, müssen darum kämpfen. "Sagen Sie ihm klar,
was Sie stört und was Sie ändern wollen, und zwar gleich", rät die
Hamburger Psychotherapeutin Dr. Britta Reiche. "Sie brauchen keine
Schuldgefühle zu haben, dass Sie zu viel fordern, gerade in der
ersten Zeit. Vater sein ist eine genauso ernsthafte Verpflichtung wie
ein Job." Der Arbeitsplatz dürfe jedenfalls nicht wichtiger sein als
die Beziehung zum Kind.
"Männer beteiligten sich dann an der Kinderbetreuung, wenn sie
eigene Bedürfnisse wie Zärtlichkeit oder Spiel befriedigen können -
und soweit sie Zeit und Lust haben", meint die Soziologin Adelheid
Gliedner-Simon. Eigene Aufgaben für die Väter gebe es kaum. Und wenn,
bleibe es auch bei modernen Paaren oft bei der alten
Rollenverteilung: Väter erledigen die "sauberen" Jobs, spielten mit
den Kindern Fußball oder würden Elternsprecher. "Die Mütter kümmern
sich um die Mahlzeiten, messen Fieber, bringen die Kinder ins Bett",
heißt es in FÜR SIE. Sie würden mit Erziehung und Haushalt weitgehend
allein gelassen, und hätten oft selbst noch einen Job. Die wahren
Leidtragenden seien die Kinder. Sie erlebten, dass der Vater mit
ihnen lebe, sich aber kaum um sie kümmere. Das hinterlasse Spuren in
der Kinderseele. Der Psychologe Horst Petri schreibt, es sei ein
Trauma, ohne Vater aufzuwachsen. Es mache einsam und traurig.
Vaterlose könnten keine seelische Stabilität entwickeln, hätten
Probleme im Sozialverhalten. "Kinder brauchen ihre Väter, um zu
lernen, wie verschieden Mann und Frau sind", erklärt die
Psychotherapeutin Reiche. Mädchen brauchten die Andersartigkeit ihres
Vaters, um sich besser mit ihrer Weiblichkeit identifizieren zu
können. "Frauen, die sich als Kind von ihrem Vater zurückgewiesen
fühlten, haben ein niedriges Selbstwertgefühl und leiden leichter
unter Essstörungen", berichtet Reiche aus ihrer Paxis.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.

Rückfragen bitte an:

Media Consulting Jörg Mandt
Tel.: 040 / 80 80 347-10
E-Mail: jmandt1@aol.com

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