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Gier - Wo sie herkommt und wie man sie beherrscht

Hamburg (ots)

Im Zuge der Finanzkrise wurde in vielen Medien
immer wieder die Gier der Manager angeprangert. Ein Vorwurf, den der 
Soziologie-Professor Rolf Haubl so nicht stehen lassen will. "Nicht 
alle Manager, die permanent auf Geld aus sind, sind gierig", erklärt 
der Sozialpsychologe im Gespräch mit der Frauenzeitschrift FÜR SIE 
(6/09; EVT: 3. März). "Die viel plausiblere Erklärung ist, dass sie 
einen Konkurrenzkampf um ihren Status führen." Dabei sei Geld eben 
der zentrale Wertmaßstab, an dem die Kompetenz jedes einzelnen 
abzulesen sei.
Nicht jeder, der Güter anhäufe, sei also automatisch gierig zu 
nennen. Hinter dem Raffen könnten sich ganz unterschiedliche Motive 
verbergen, unter Umständen auch eine Marotte oder ein Sammeltick.
Reine Gier sei im psychologischen Sinn immer von der Angst 
motiviert, nicht genug zu bekommen. "Die Gier stammt aus einer Zeit, 
in der Nahrung nicht immer und selbstverständlich vorhanden war", 
erläutert der Leiter des Sigmund-Freund-Instituts in Frankfurt. 
"Evolutionsgeschichtlich ist das tatsächlich die Angst zu 
verhungern." Zugleich habe die Gier ein asoziales Moment, weil man 
anderen etwas wegnimmt. In unserer modernen Gesellschaft könne sich 
die Gier auf alles richten, was sich anhäufen lässt: Geld, Bildung, 
Autos. "Alles, von dem man glaubt, dass es zum eigenen Überleben 
gehört." Dieses Gefühl habe meist lebensgeschichtliche Ursachen und 
existiere unabhängig von den materiellen Lebensumständen.
Da Gier eine evolutionsgeschichtlich angelegte Disposition sei, 
gebe es keinen tatsächlich gierfreien Menschen. Allerdings könne die 
Eigenschaft je nach religiösem oder kulturellen Hintergrund sehr 
unterschiedlich ausgeprägt sein. "Der Dalai Lama sieht sicher die 
Bescheidenheit als ein Ideal", führt Rolf Haubl als Beispiel an. "So 
kann er mit seinem angeborenen Hang zur Gier besser umgehen als 
andere." Denn wie jedes Gefühl könne man auch die Gier regulieren - 
vorausgesetzt man sei sich darüber im Klaren, dass das eigene 
Verhalten dadurch motiviert ist.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.
Rückfragen an:
Dennis Kayser
Redaktion FÜR SIE
Tel. 040/2717-3261
Fax 040/2717-2059

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
JAHRESZEITEN VERLAG
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail presse@jalag.de

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