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Neue Westfälische (Bielefeld): NRW-Verkehrsminister Groschek setzt auf den RRX Eine Nagelprobe für die Bahn Matthias Bungeroth

Bielefeld (ots)

Erst wenige Tage ist es her, da bestätigte der ADAC in seiner jährlichen Erhebung: Nordrhein-Westfalen bleibt weiterhin das Stauland Nummer eins in Deutschland. Auf eine Rekord-Gesamtlänge von rund 388.000 Kilometern summierte sich der Stillstand auf den Autobahnen im Vorjahr. 124.000 Stunden büßten die Kraftfahrer hierbei ein. Kein Wunder, dass die Zahl derer wächst, die für den Weg zur Arbeit auf die Bahn setzen. Hier setzt das Konzept des Rhein-Ruhr-Express (RRX) an, auf das NRW-Verkehrsminister Michael Groschek große Hoffnungen setzt. Damit liegt der Minister völlig richtig. Allerdings: Die Nagelprobe für das Netzwerk RRX steht erst noch bevor. Die hohen Hürden lassen sich in zwei Worten zusammenfassen: Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Denn was nützen die neuen hochmodernen, schnellen Regionalzüge mit WLAN und 800 Sitzplätzen, wenn auch sie eine Pünktlichkeit haben wie die alteingesessenen, langen Regionalexpresslinien 6 und 11, die zuletzt zwischen 57 und 67 Prozent lagen? Alle Pendler aus Ostwestfalen-Lippe, die diese Linien zwischen Minden und Köln sowie Düsseldorf und Paderborn nutzen, wissen davon ein Lied zu singen. Es hat gewiss eine traurige Melodie. Der RRX kann den selbst gesteckten Ansprüchen nur gerecht werden, wenn in diesen Bereichen eine Qualitätsverbesserung im Sinne der Fahrgäste einsetzt. Dass diese auf fruchtbaren Boden fallen würde, steht fest: 2,6 Millionen Menschen nutzen in NRW pro Tag den Regionalverkehr auf der Schiene - mit steigender Tendenz. Den Verkehrsinfarkt so eben noch abzuwenden ist also das Gebot der Stunde in einem Bundesland, dessen Fernstraßen und Autobahnbrücken in einem überwiegend maroden Zustand sind. Nicht umsonst prognostizierte Minister Groschek in einem Interview mit dieser Zeitung "ein Jahrzehnt der Baustellen", damit die Infrastruktur wieder auf einen zeit- und anforderungsgemäßen Zustand gebracht werden kann. Dazu zählt auch die Bahn, deren Schienennetz mit Hochdruck modernisiert und weiter ausgebaut werden muss - bei laufendem Fahrbetrieb. Dass sich die Anstrengungen für den RRX lohnen würden, weist der Bundesverkehrswegeplan aus. Jeden Tag können bei optimaler Ausnutzung des Systems 24.000 Personenfahrten von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Eine sinnvolle Entlastung.

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