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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: EU-Flüchtlingsquoten Würdiges Leben bieten Dirk-Ulrich Brüggemann

Bielefeld (ots)

Flüchtlinge gehen uns alle an. Da gibt es keine Ausnahme. Mitmenschen, egal welcher Hautfarbe und Nation, muss geholfen werden, wenn sie unverschuldet in Not geraten sind. An dieser ersten Menschenpflicht sollte es nichts zu deuteln geben. Und trotzdem gibt es innerhalb der Europäischen Union immer wieder Diskussionen und Streit darüber, wer wann wie viele Flüchtlinge aufzunehmen hat. Die ungarische Regierung ging sogar noch einen Schritt weiter und erklärte, Ungarn sei voll. Ihre Entscheidung, vorerst keine Flüchtlinge mehr aufzunehmen, sorgte für blankes Entsetzen in Brüssel. Mittlerweile hat die Regierung von Viktor Orbán diese einseitige Aussetzung der Gemeinschaftsverträge zwar wieder zurückgenommen, doch ein fader Beigeschmack bleibt. Für europäische Mitgliedsstaaten mit EU-Außengrenzen ist es fast unmöglich, Flüchtlinge in unbegrenzter Anzahl aufzunehmen, ihre Asylanträge zu prüfen, zu bearbeiten und zu entscheiden, wer wieder gehen muss. Hier sind alle Mitgliedsstaaten der Union gefragt und gefordert, an einem Strang zu ziehen, den Menschen in Not zu helfen und ihnen wenigstens ansatzweise ein würdiges Leben zu bieten. Wenn - aus welchen Gründen auch immer - keine Hilfe vor Ort in den Krisenstaaten erfolgen kann, dann sollten Regierungen, Kirchen und Organisationen sich unbürokratisch zusammentun und helfen. Früher hat man dies Gastfreundschaft genannt. Noch heute gibt es Länder, in denen Gastfreundschaft das höchste Gut ist. Dort wird keiner in die Wüste geschickt, jeder erhält mindestens für eine Nacht ein Dach über dem Kopf, und die oft karge Mahlzeit wird geteilt. Ist es in unserer Konsumgesellschaft zu viel verlangt, unseren Wohlstand mit Ärmeren zu teilen? Müssen wir deswegen am Hungertuche nagen? Mit Sicherheit nicht. Selbst wenn wir uns kurzzeitig ein wenig einschränken müssten, wäre das durchaus zu akzeptieren. Also reißen wir die Zäune nieder und reichen den Mitmenschen in Not die Hand.

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