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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Einheitliche Krankenversicherung Nur ohne Rosinenpickerei PETER STUCKHARD

Bielefeld (ots)

Es war jüngst Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr selbst, der mit einer, so wörtlich, "Vision" die Diskussion um die Zukunft unseres Gesundheitssystems bereichert hat. Er will die private Krankenversicherung für jeden öffnen. Das bedeutet konkret: Er will die Versicherungspflichtgrenze abschaffen. Für die private Krankenversicherung (PKV) wäre das ein "Sesam, öffne dich" für einen neuen, großen und attraktiven Markt: Ihre Werbeabteilungen könnten auch die ins Visier nehmen, die weniger als 52.000 Euro pro Jahr verdienen. Dagegen spräche zunächst nichts, gäbe es dann auch einen gemeinsamen Krankenversicherungsmarkt, bei dem sich alle Anbieter im Wettbewerb um die Versicherungsnehmer bewähren müssten. Einen solchen Markt hat sogar das Wissenschaftliche Institut der AOK im Auge. Dies aber unter einer Voraussetzung: Die PKV müsste auf ihr Rosinenpickerprivileg verzichten und sich, wie die gesetzliche Krankenversicherung, einem Kontrahierungszwang unterwerfen. Das hieße: Schluss mit der Gesundheitsprüfung vor der Aufnahme in die Versicherung, die PKV müsste auch kranke und ältere Menschen aufnehmen. Davon war bei Bahr bisher nicht die Rede. Daher rührt der Verdacht: Hier bahnt sich ein neues Beispiel für Klientelpolitik à la FDP an.

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