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Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld) zu: Aufstand im Westen Chinas

Bielefeld (ots)

Neue Westfälische (Bielefeld) zu: Aufstand im
Westen Chinas
Blut auf der Seidenstraße
Sinnbild des romantischen Chinas ist von jeher die Seidenstraße. Doch
genau dort, wo einst Seide, Gewürze und Porzellan auf die Kamelrücken
geladen wurden und sich die Kulturen begegneten, ist es zu den 
blutigsten ethnischen Zusammenstößen der vergangenen 20 Jahre 
innerhalb Chinas gekommen.
In Chinas westlichster Provinz Xinjiang zählten Chinas Behörden mehr 
als 150 Tote. Der Uigurische Weltkongress, internationale 
Exil-Vertretung der muslimischen Minderheit, spricht von 800 Opfern. 
Ein lange schwelender Konflikt ist eskaliert.
Das Riesenreich China ist ethnisch erstaunlich homogen. Gerade einmal
acht Prozent der Bevölkerung zählen sich nicht zu den dominierenden 
Han-Chinesen. Die meisten Minderheiten leben an Chinas Grenzen: die 
Mongolen im Norden, die Tibeter im Südwesten, die Uiguren im Westen. 
Die Härte, mit der China den Autonomiebewegungen begegnet, 
verdeutlicht, wie sehr die kommunistische Regierung eine Erosion des 
Landes von den Grenzen her fürchtet. Tibet und Xinjiang sind die 
größten Provinzen Chinas. Reich an Bodenschätzen, sollen sie den 
ungeheuren Energiebedarf des Landes stillen. Eine 4.000 Kilometer 
lange Pipeline pumpt das Öl Xinjiangs ins Landesinnere. Chinas 
Interessen sind knallhart kalkuliert.
Knallhart agiert aber auch der Uigurische Weltkongress, der den 
Konflikt für seine Sache nutzen möchte. Seit den 90er Jahren hat sich
ein Teil der Uiguren religiös und politisch radikalisiert und 
begegnet der chinesischen Siedlungspolitik mit Bombenanschlägen. 
China führt nach eigenem Ermessen seinen Kampf gegen den Terror mit 
Mitteln westlicher Prägung. Und tappt dabei wieder in die 
Medienfalle. Weinende uigurische Mütter postieren sich vor 
chinesischen Soldaten. Wer keinen Dalai Lama hat, braucht ein 
blutiges Mahnmal, um international gehört zu werden. Das ist das 
Drama des Konfliktes.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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