Sahra Wagenknecht (BSW): Ausgrenzung der AfD eine "unheimliche Dummheit"
Magdeburg/Bonn (ots)
Sahra Wagenknecht (BSW) befürwortet eine sachliche Auseinandersetzung mit der AfD. Auf dem BSW-Parteitag in Magdeburg sagte die scheidende Parteivorsitzende im Interview mit dem Fernsehsender phoenix: "Es ist eine legale Partei, es ist eine Partei, die gewählt wird, und inzwischen bundesweit von über 20 Prozent, im Osten teilweise von über 30 Prozent. Und ich finde, wir müssen uns in der Sache mit den Positionen der AfD auseinandersetzen, aber nicht die Debatte darüber führen, ob sie das Anrecht haben - wie jede andere Partei auch - ob sie bestimmte parlamentarische Positionen zum Beispiel besetzt." Man müsse die demokratischen Spielregeln akzeptieren und "nicht in einer unheimlichen Dummheit" die AfD so ausgrenzen, "dass sie am Ende sich als Opfer inszenieren kann und sogar noch mehr Zustimmung dadurch gewinnt".
Sie finde es viel wichtiger, darüber zu sprechen, "dass auch die AfD zum Beispiel die Hochrüstung unterstützt, was ich für ein großes Problem halte", so Sahra Wagenknecht. "Oder dass die AfD teilweise den Sozialabbau sogar noch beschleunigen möchte." Ginge es nach der AfD, "würden ja die vielen Industriearbeiter, die jetzt gerade ihren Job verlieren, nach einem Jahr Arbeitslosigkeit im Grunde verpflichtet werden, in Deutschland die Grünanlagen zu pflegen". Diese Positionen der AfD lehne sie zutiefst ab. "Aber darüber kann man doch sachlich diskutieren, ohne immer diese Partei zu dämonisieren. Oder so zu tun, als sei das sozusagen die Machtergreifung Hitlers, wenn die AfD einen Ausschussvorsitz besetzt. Das ist wirklich ein Unsinn, und diese Debatte müssen wir beenden."
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