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phoenix persönlich: Martin Stürmer zu Gast bei Michael Krons - Freitag, 29. Mai 2020, 18.00 Uhr

Bonn (ots)

"Kein Mensch sollte das auf die leichte Schulter nehmen und denken: Na ja, ist ja im Prinzip ein harmloser Schnupfen und nach zwei Wochen kann ich wieder alles machen, was ich vorher gemacht habe", warnt der renommierte Virologe Martin Stürmer, der selbst an Covid-19 erkrankt war. Bei einem Virus, das man erst so kurze Zeit kenne, sollte man "sehr, sehr vorsichtig sein", so Stürmer.

In der Sendung "phoenix persönlich" spricht Michael Krons mit dem Virologen und Privatdozenten Martin Stürmer über die Fragen, wie er seine eigene Covid-19-Erkrankung festgestellt und erlebt hat und ob er Spätfolgen fürchtet sowie über die neuesten Erkenntnisse über das Coronavirus und über das Selbstverständnis der Virologen.

Selbstkritisch räumt Stürmer ein, dass auch Virologen nicht immer optimal kommuniziert hätten. "Da muss man sich vielleicht vorwerfen lassen, dass am Anfang zu sehr die Infektionszahl im Vordergrund stand, dann gab es eine Verdopplungszeit, dann gab es die Reproduktionszahl. Jetzt haben wir einen Dispersionsfaktor. Also, da kann natürlich der Eindruck entstehen, dass die Virologen immer neue Zahlen erfinden, um Lockerungsmaßnahmen zu vermeiden." Wichtig sei aber, dass auch Virologen beim Coronavirus eine "Lernkurve" durchmachen würden, während viele Menschen klare und schnelle Antworten erwarten: "Wissenschaft kann nicht in der Form im Augenblick ganz klare, definitive, für den Rest der Zeit gültige Aussagen treffen, weil so funktioniert Wissenschaft nicht. Wir haben einen Erkenntnisgewinn, der tagtäglich zunimmt."

Es sei frustrierend, so Stürmer, "dass man uns dafür verantwortlich macht, was die Politik entscheidet. Und dass es teilweise so weit geht, dass ein guter Kollege, der Christian Drosten, Morddrohungen erhält. Definitiv geht das einige Schritte zu weit", so Stürmer. "Wir Virologen geben Empfehlungen, wir machen keine Gebote oder Verbote oder irgendwelche Verordnungen."

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