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Jugendforscher fordert Zurückhaltung der Medien bei Berichterstattung über Amokläufe

Bonn (ots)

Bonn / Berlin, 12. März 2009 - Prof. Klaus
Hurrelmann, Psychologe und Jugendforscher an der Hertie School of 
Governance in Berlin, fordert größere Zurückhaltung der Medien bei 
der Berichterstattung über Gewalttaten wie dem gestrigen Amoklauf in 
Winnenden. In der PHOENIX RUNDE warnte er vor den traumatischen 
Folgen, die eine Belagerung durch Medienvertreter bei Opfern und 
Tätern haben könne. "Das ist sehr gefährlich", sagte Hurrelmann. Die 
Rolle der Medien bei solchen Taten müsse neu durchdacht werden. "Ich 
wäre dafür, zwischendurch eine Nachrichtensperre zu verhängen - 
irgendetwas zu tun, damit dann nicht dieser maximale 
Nachrichten-Effekt erzielt wird", so Hurrelmann weiter. Maximale 
Aufmerksamkeit in den Medien sei immer ein wichtiges Motiv von 
Amokläufern.
In derselben Sendung forderte Prof. Isabella Heuser, Direktorin 
der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin, zur
Prävention von Amokläufen die Schüler stärker für Warnzeichen zu 
sensibilisieren. Die einzige Möglichkeit zur Verhinderung solcher 
Amokläufe bestehe darin, die Aufmerksamkeit der Mitschüler für eine 
soziale Isolierung anderer Schüler zu erhöhen. Dies sei das 
deutlichste Warnzeichen für drohende Gewaltausbrüche und könne von 
den Lehrern allein nicht ausreichend erkannt werden, so Heuser im 
Sender PHOENIX.

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