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Der Tag, an dem die Nacht kam
3sat zeigt Spielfilm ueber den Fall „Aldo Moro“
Donnerstag, 29. September 2005, 22.25 Uhr
Erstausstrahlung

Mainz (ots)

1978 in einer Wohnung in Rom: Mitglieder der Roten
Brigaden halten den entführten Politiker Aldo Moro gefangen, einer
jungen Frau in der Gruppe der Entführer werden dabei zunehmend die
Diskrepanzen zwischen Moral und revolutionärem Anliegen bewusst. 3sat
präsentiert den italienischen Spielfilm „Der Tag, an dem die Nacht
kam” (2003) von Marco Bellocchio in Erstausstrahlung.
Der Film spielt Ende der 1970er Jahre, auf dem Höhepunkt der
„bleiernen Jahre“ – jener Phase in der italienischen Geschichte, in
der rund 400 Menschen bei politisch motivierten Attentaten starben
und in der sich die Guerilla-Organisation „Brigate Rosse“ mit der
Autorität des Staates einen bewaffneten Kampf lieferte. Fernsehbilder
führen in das Ereignis ein, um das es in dem Film hauptsächlich geht:
die Entführung Aldo Moros, des damaligen Vorsitzenden der
christdemokratischen Partei Italiens. Sie war 1978 einer der größten
politischen Skandale der italienischen Nachkriegsgeschichte.
Bellocchio erzählt die brisante Geschichte als Kammerspiel, das
weit gehend auf die Wohnung und den Austausch zwischen Moro (Roberto
Herlitzka) und seinen Bewachern konzentriert ist. Der Zuschauer
erlebt die Ereignisse aus der Perspektive der jungen Chiara (Maya
Sansa), der einzigen Frau unter den Entführern. Am Anfang ist sie
beseelt vom Traum von der Revolution, den Bellocchio mit Schwarzweiß-
Bildern aus dem revolutionären Russland illustriert. Doch im Lauf der
Zeit wachsen ihre Skrupel. Sie führt ein Doppelleben zwischen ihrem
Job in einer Bibliothek und dem Leben in der konspirativen
Gemeinschaft der Geiselnehmer, die sie auf ein krudes Frauen-
Klischee festlegen, das eher dem des politischen Gegners entspricht
als dem einer revolutionären Gruppe. Chiaras wachsender Konflikt
zwischen Moral und „revolutionärer“ Überzeugung geben dem Film seine
Spannung. Er vermittelt die Zerrissenheit der Terroristen, die
Sinnlosigkeit ihrer Tat und die daraus resultierenden menschlichen
Konflikte. 3sat zeigt den Film in der eigens deutsch synchronisierten
Fassung.
Redaktionshinweis: Weitere Informationen zum Filmprogramm in 3sat
erhalten Sie unter www.3sat.de/film und im Pressetreff unter
www.pressetreff.3sat.de. Fotos zum den Film sind unter
bilderdienst.zdf.de, der Nummer 06131 – 70 6100 sowie per E-Mail
unter  bilderdienst@zdf.de erhältlich.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Stefan Unglaube (06131 – 70 6478)
Mainz, 19. September 2005

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell

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