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NABU fordert Umwelt-TÜV für Zukunftsmärkte Energie, Verkehr und Recycling

Berlin (ots)

Anlässlich des heute in Essen beginnenden Treffens
der EU-Umweltminister zum Thema "Umwelt, Innovation, Beschäftigung" 
hat der NABU die Initiative der Bundesregierung für eine ökologische 
Industriepolitik begrüßt, gleichzeitig aber eine stärkere 
Berücksichtigung der Belange von Natur- und Umweltschutz gefordert. 
"Der Klimawandel und das weltweite Artensterben sind die zentralen 
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts", sagte NABU-Präsident Olaf 
Tschimpke. Daher sei ein weltweiter Wettlauf um die besten Konzepte 
und technologischen Lösungen zur drastischen Senkung des 
Energieverbrauchs, zur Verbesserung der Rohstoffeffizienz und des 
Recyclings sowie zum Ausbau der Erneuerbaren Energien erforderlich, 
bei dem aber gleichzeitig der Schutz der biologischen Vielfalt nicht 
vernachlässigt werden dürfe.
Allein die dynamische Entwicklung der Erneuerbaren Energien hat in 
Deutschland bislang rund 215.000 Arbeitsplätze geschaffen und im 
vergangenen Jahr den Kohlendioxid-Ausstoß um 100 Millionen Tonnen 
reduziert. Gerade in den ersten Jahren des Windkraft-Booms fehlte es 
allerdings an geeigneten Rahmenbedingungen, um ökologische Belange in
eine zielgerichtete Ausbaustrategie zu integrieren. "Bei Erneuerbaren
Energien geht es nicht um das 'Ob', sondern um das 'Wo' und 'Wie' 
einer effektiven Technologie- und Marktförderung", so Tschimpke. Das 
Michael-Otto-Institut im NABU hat sich daher intensiv mit der Frage 
der Standortwahl von Windkraftanlagen beschäftigt. Mit der 
Solarwirtschaft hat der NABU Kriterien zur Naturverträglichkeit von 
Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen erarbeitet. "Eine strategische 
Umweltverträglichkeitsprüfung sollte fester Bestandteil der 
Innovationspolitik in den Zukunftsmärkten Energie, Verkehr und 
Recycling werden, damit Konflikte um Standorte, Anlagen und 
Technologien verringert werden und sich auch die Planungssicherheit 
für Investoren erhöht", so Tschimpke.
Der NABU begrüßt das vom Bundesumweltministerium für den Ministerrat 
vorgelegte Arbeitspapier für eine ökologische Industriepolitik. Viele
der Empfehlungen, wie die Verwendung der Strukturfonds-Mittel für 
ökologisch nachhaltige Projekte, die bessere Integration von 
Umweltaspekten in die Lissabonstrategie und keine weitere Bevorzugung
der Kernenergie bei der Energieforschung entsprechen den langjährigen
Forderungen des NABU. Gerade im Hinblick auf den G8-Gipfel in der 
kommenden Woche sei es wichtig, dass die Europäische Union hier ihrer
globalen Verantwortung und Vorbildfunktion gerecht wird.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU Bonn

Pressekontakt:

Rückfragen:
Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik, Tel. 0228-4036-166, mobil
0172-5966098
Carsten Wachholz, NABU-Referent Energiepolitik und Klimaschutz, mobil
0172-4179727

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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