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NABU/BUND/DNR: Die Wehrreform nicht zu Lasten von Natur- und Umweltschutz

Berlin (ots)

"Über 5 Millionen Menschen, davon 620.000 in BUND
und NABU, engagieren sich zur Zeit in Deutschland im Umwelt- und
Naturschutz und sind Mitglied in einem der 100 Mitgliedsverbände des
Dachverbandes der deutschen Naturschutzverbände - dem DNR", so
DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. "Die 1.200
Zivildienstleistenden bilden das Rückgrat dieses ehrenamtlichen
Engagements", so Röscheisen. "Die anstehende Wehrreform darf daher
nicht zu Lasten dieses ehrenamtlichen Engagements gehen", sagte
Röscheisen weiter.
Völlig ungenügend, so die Umweltverbände, sind deshalb die
derzeitigen Bemühungen der Bundesregierung, im Rahmen der Wehrreform
Alternativen für den Zivildienst auszuarbeiten. "Die Bundesregierung
scheint die Bedeutung des Zivildienstes im Umwelt- und Naturschutz
nicht erkannt zu haben", sagte Leif Miller, Leiter der
NABU-Bundesvertretung Berlin. Teilweise werden je nach Struktur des
Verbandes bis zu 25 Prozent der Tätigkeiten von Zivildienstleistenden
übernommen. "Eine ersatzlose Streichung des Zivildienstes hätte
fatale Folgen im Umweltschutzbereich, zum Beispiel für
Biotoppflegearbeiten oder in der Umweltbildung", sagte Miller. "Bevor
hier Beschlüsse zu Lasten des Natur- und Umweltschutzes gefasst
werden, müssen die Auswirkungen untersucht und Alternativen gefunden
werden!"
Aufgrund der im Laufe der Jahrzehnte vermehrten Aufgabenbereiche
und ihrer finanziellen Lage sind die Umwelt- und Naturschutzverbände
auf die tatkräftige Unterstützung der hauptamtlichen Mitarbeiter
durch Zivildienstleistende angewiesen. Der Zivildienstkommission wird
daher am 20. Juni ein Positionspapier vorgelegt, das die
Anforderungen aus der Sicht der Umwelt- und Naturschutzverbände an
Alternativen zum Zivildienst bündelt. "Die Umsetzung dieser
Anforderungen auf Bundesebene soll Ausdruck der gesellschaftlichen
Anerkennung für dieses hochmotivierte Engagement sein", erklärte
BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm. "Unsere Anforderungen
beinhalten sowohl die finanzielle Absicherung dieser Arbeit als auch
Vorschläge zur Anerkennung als Teil der beruflichen Qualifikation und
Weiterbildung", so Timm.
Das Positionspapier ist in den Geschäftsstellen des DNR (Tel.
0228-359005), der NABU-Bundesvertretung (030-284984-31/0) und des
BUND (030-275864-0) erhältlich.
Für Rückfragen:
Gerhard Timm, BUND Bundesgeschäftsführer Tel. 030-275864-30
Helmut Röscheisen, DNR Generalsekretär Tel. 0228-359005
Leif Miller, Leiter der NABU-Bundesvertretung Berlin 
Tel. 030-284984-0

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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