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NABU: Sind Kiebitz, Uferschnepfe & Co. noch zu retten? - "Aktionsplan Feuchtwiesen" erschienen

Berlin (ots)

Mit einem "Aktionsplan Feuchtwiesen" hat der NABU
auf die zunehmende Existenzbedrohung typischer Feuchtwiesen-Bewohner 
wie Kiebitz, Uferschnepfe und Brachvogel hingewiesen. In dem 
Aktionsplan wurden mit finanzieller Unterstützung der Deutschen 
Bundesstiftung Umwelt (DBU) die wichtigsten Fakten und Erfahrungen 
über den Schutz von Feuchtwiesen anhand der Recherche an 90 
Schutzprojekten aus dem In- und Ausland zusammengestellt. Das Fazit 
ist: Die Schutzbemühungen waren bisher noch nicht ausreichend, um den
dramatischen Verlust an biologischer Vielfalt zu stoppen. Aber es 
gibt einige vielversprechende Schutzansätze, die weiter verfolgt 
werden müssen.
"Einerseits ist es wichtig, die Lebensbedingungen für Wiesenbrüter
und Feuchtwiesenpflanzen wiederherzustellen. Das bedeutet vor allem, 
die Wasserstände zu erhöhen. Andererseits muss eine gute 
Zusammenarbeit mit den Landwirten erreicht werden, damit die Wiesen 
langfristig erhalten werden können", sagte Hermann Hötker vom 
Michael-Otto-Institut im NABU. Nach wie vor sei die Bestandssituation
vieler Brutvogelarten der Feuchtwiesen alarmierend. Kampfläufer und 
Alpenstrandläufer stünden sogar kurz davor, als Brutvögel in 
Deutschland auszusterben. Die früher häufige Uferschnepfe sei 
mittlerweile in den Kreis der weltweit gefährdeten Vogelarten 
aufgenommen worden. Ihr Brutbestand habe in Deutschland seit 1990 um 
mehr als die Hälfte abgenommen. Eine wesentliche Ursache dafür sei 
die intensive Landwirtschaft, die das Grünland entwässert oder in 
Ackerland umgewandelt habe. Feuchtwiesen könnten vielerorts nur dort 
erhalten werden, wo sie entweder in Schutzgebieten gepflegt würden, 
oder Landwirte für naturverträgliche und weniger profitable 
Wirtschaftweisen einen Ausgleich erhielten.
Durch den internationalen Vergleich wird deutlich, dass es keine 
Patentrezepte im Feuchtwiesenschutz gibt. Die Broschüre zeigt jedoch 
Handlungsfelder auf, in denen mit vergleichsweise geringem Aufwand 
große Effekte erzielt werden können, wie z.B. durch Maßnahmen in 
Küstennähe und Projekte zur Verbesserung der Zusammenarbeit von 
Landwirtschaft und Naturschutz.
Die Studie kann unter www.bergenhusen.nabu.de heruntergeladen 
werden oder beim Michael-Otto-Institut im NABU bezogen werden.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Dr. Hermann Hötker, Leiter Michael-Otto-Institut im NABU, Tel.
04885-570, mobil: 0162-9098074.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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