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Feinstaub macht krank - Dieselruß macht Krebs
Greenpeace misst heute in Frankfurt die Feinstaubkonzentration in Kindernasenhöhe

Frankfurt am Main (ots)

Umweltschützer von Greenpeace sind seit
gestern unterwegs, um die Feinstaubkonzentrationen abseits der 
offiziellen Messpunkte zu ermitteln. Heute messen die Experten in 
Frankfurt am Main direkt vor dem Römer die Feinstaubkonzentration. 
Frankfurt ist derzeit mit 28 Überschreitungen der Spitzenreiter bei 
Grenzwertüberschreitungen. Aufgrund der starken Belastung der Bürger 
durch den Feinstaub muss Oberbürgermeisterin Petra Roth sofort 
handeln, um die ihr anvertrauten Bürger effektiv zu schützen. Hierzu 
übergeben die Greenpeace-Aktivisten eine Petition im Rathaus der 
Stadt.
"Die Städte und Gemeinden müssen sofort Maßnahmen ergreifen, um 
die Belastung der Bürger zu verringern", so Greenpeace 
Verkehrsexperte Günter Hubmann, "Wenn sie dies unterlassen, ist das 
grob fahrlässig, denn der Feinstaub macht nicht nur krank, er tötet."
Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben 
allein in Deutschland rund 75.000 Menschen frühzeitig an den Folgen 
der Feinstaubbelastung.
Greenpeace misst die Feinstaubkonzentration auf Kindernasenhöhe, 
da in Frankfurt  ausschließlich in einer Höhe von circa vier Metern 
gemessen wird, also nicht da, wo Menschen normalerweise atmen. 
Zusätzlich differenziert die Greenpeace-Messung dabei auch den Anteil
der Feinststäube bis 0,1 Mikrometer Durchmesser (1.000 Mikrometer 
sind ein Millimeter). Dieser als besonders gefährlich geltende Teil 
des Feinstaubes wird von den Behörden nicht gesondert ausgewiesen. 
Neben den Messungen zeigen Greenpeace-Aktivisten einen der 
Hauptverursacher der schlechten Luft: das Diesel-Fahrzeug. In einem 
großen Käfig steht ein rosa Auto mit großen Ohren und einer 
überdimensionalen Schweinenase. Um vor allem die Gesundheit der am 
meisten betroffenen Kinder zu schützen, darf der Grenzwert für 
Feinstaub nach deutschem Recht nur an 35 Tagen im Jahr überschritten 
werden. Dieses Limit ist aber auch in Frankfurt beinahe erreicht.
Es sind vor allem ganz normale Dieselautos, die das Problem 
verursachen. Durch die neuen Motoren wurde der Dieselruß zwar fast 
unsichtbar, aber die Rußpartikel wurden auch viel kleiner und dadurch
gefährlicher. "Es ist ein Skandal", so Hubmann, "die Bundesregierung 
weiß seit zehn Jahren von den Gefahren durch den Feinstaub, aber 
unternommen hat sie noch immer nichts - damit nimmt sie den Tod von 
Tausenden Menschen in Kauf!" Wenn es akut zu Überschreitungen kommt, 
müssen Sofortmaßnahmen ergriffen werden, z. B. durch Fahrverbote für 
Dieselfahrzeuge ohne Vollfilter.
Grundsätzlich liegt eine Lösung auf der Hand: Alle Dieselfahrzeuge
und nicht nur die neu ausgelieferten, müssen mit einem 
Dieselruß-Vollfilter ausgestattet werden. Damit kann man auf einen 
Schlag bis zu 25 Prozent der Feinstäube  reduzieren. Im Dieselruß 
sind besonders viele kleine und lungengängige Partikel, welche die 
Gesundheit besonders gefährden. Diese würden damit stark reduziert. 
Die Bundesregierung muss jetzt Rahmenbedingungen für eine steuerliche
Förderung dieser Vollfilter erlassen und darf keine so genannten 
"Offenen" Systemen fördern, da diese nur eine kosmetische Lösung 
darstellen. Greenpeace hatte 2002 einen Vollfilter in ein gebrauchtes
Dieselfahrzeug eingebaut und die Wirksamkeit erprobt.
Achtung Redaktion:
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Günter Hubmann
unter Tel.: 0179-5331415
oder Pressesprecher Patric Salize
unter Tel.: 0171-8780835.
Für Sofortmaßnahmen in Frankfurt am Main
ist die Oberbürgermeisterin Petra Roth verantwortlich,
Telefon: 069-21233167.
Internet: www.greenpeace.de/feinstaub

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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