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Greenpeace: RWE will Klimazerstörung "anhübschen"
Imagekampagne soll RWE als umweltfreundlichen Energieversorger präsentieren

Hamburg (ots)

Greenpeace kritisiert die heute von RWE
angekündigte Werbekampagne "Kein Wohlstand ohne Wachstum..." als 
Volksverdummung. "Europas größter Kohlekonzern versucht damit, dem 
geplanten Neubau mehrerer riesiger Braunkohlekraftwerke ein grünes 
Mäntelchen umzulegen, um einem möglichen Imageschaden in der 
Öffentlichkeit vorzubeugen", erklärt Dr. Gabriela von Goerne, 
Klima-Expertin von Greenpeace dazu heute in Hamburg. RWE drückt mit 
der neuen Werbekampagne den Wunsch aus, in der Gesellschaft als 
verantwortungsvolles und nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen 
angesehen zu werden, tut aber das Gegenteil.
"Die Ankündigung für den Bau neuer Braunkohlekraftwerke und 
nachhaltiges Wirtschaften passen nicht zusammen," so von Goerne 
weiter. "Da hilft auch keine Werbekampagne. RWE muss sich 
entscheiden, ob sie Deutschlands größter Klimakiller bleiben wollen 
oder ob sie tatsächlich umdenken und die anstehenden 
Milliardeninvestionen in effiziente und weniger klimaschädliche 
Energietechnologien investieren"
Allein das von RWE-Chef Harry Roels angekündigte umstrittene 
Braunkohle-Kraftwerk bei Neurath würde das Klima mit über 16 
Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr aufheizen. Zusammen mit dem 
alten Kraftwerk in Neurath würden dann jährlich über 30 Millionen des
Treibhausgases in die Luft gepustet. Das entspricht in etwa dem 
Kohlendioxidausstoß von Neuseeland. Aber nicht nur aufgrund der 
voranschreitenden Klimazerstörung wäre der Neubau vom Kraftwerk 
Neurath ein schweres Erbe für künftige Generationen. Auch die 
Auswirkungen auf die Arbeitsplätze wären schlecht.
In dem neuen Kraftwerk entstünden lediglich 220 neue 
Arbeitsplätze. Ein Alternativ-Konzept von Greenpeace rechnet vor, 
dass mit einer Kombination aus Erneuerbaren Energien, moderner 
Erdgastechnik und Energieeffizienz fast 1500 neue Arbeitsplätze 
entstehen könnten. Dieses alternative Kraftwerksnetz liefert die 
gleiche Menge Strom und spart im direkten Vergleich bis zu 93 Prozent
klimaschädliche Kohlendioxid-Abgase. In der Studie "2000 Megawatt - 
sauber!" die das Aachener Ingenieurbüro "EUtech Energie und 
Management GmbH" für Greenpeace  gerechnet hat, wird sogar dargelegt,
dass das Alternativ-Konzept für RWE keine höhere Investitionssumme 
bedeuten würde.
"Braunkohlekraftwerke sind die klimaschädlichsten Kraftwerke der 
Welt, selbst wenn sie mit moderner Anlagentechnik ausgerüstet 
werden", so von Goerne. Auch bei den neuen Anlagen würde immer noch 
über die Hälfte der Energie ungenutzt verpuffen. "Entweder, RWE nimmt
endlich Abstand von seinen Neurath-Plänen und investiert das Geld 
lieber in klimafreundliche Energieträger, oder sie müssen sich damit 
abfinden, in der Öffentlichkeit als Klimakiller wahr- genommen zu 
werden."
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr. 
Gabriela von Goerne, Tel. 0171 - 8780839 oder an Pressesprecherin 
Ortrun Albert, Tel. 040-30618-342 oder 0171-8781 184. Internet: 
www.greenpeace.de

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