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Greenpeace: Finanzamt prüft Gemeinnützigkeit für 2003

Hamburg (ots), 17. 12. 2004 - Das Finanzamt Hamburg
Mitte-Altstadt prüft derzeit, ob Greenpeace der Status der
Gemeinnützigkeit für das Jahr 2003 entzogen wird. Das Amt kritisiert
nicht die Finanzverwaltung von Greenpeace, sondern die Darstellung
von Protestaktionen auf der Internet-Seite der Umweltschützer. Dabei
wird Greenpeace vorgeworfen, sich nicht von einzelnen Aktionen des
Jahres 2003 distanziert zu haben. "Der Vorstoß des Finanzamtes
überrascht uns", sagt Greenpeace-Sprecher Stefan Krug. "Uns die
Gemeinnützigkeit aberkennen zu wollen, ist einfach absurd!" Dieselbe
Behörde hatte Greenpeace erst im Februar 2004 die Gemeinnützigkeit
bestätigt und die Organisation bis 2009 von der Körperschaftssteuer
befreit. Die für 2003 ausgestellten Spendenbescheinigungen bleiben in
jedem Fall gültig, unabhängig vom Ausgang der Überprüfung.
Das Finanzamt wirft Greenpeace beispielsweise vor, dass Aktivisten
bei einer Aktion gegen Urwaldholzimporte aus Liberia ein Binnenschiff
rechtswidrig besetzt hätten. Die Aktion fand im Juni 2003 statt, um
ein UN-Embargo durchzusetzen, das Holzimporte aus Liberia für illegal
erklärt hatte. Bei einer anderen Aktion hatten Umweltschützer Kohle
vor einen Nebeneingang des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin
geschüttet, um gegen die klimaschädlichen Milliardensubventionen für
deutsche Kohle zu protestieren.
"Seit 24 Jahren macht Greenpeace in Deutschland gewaltfreie Aktionen
gegen Umweltzerstörung. Seit 24 Jahren wird unsere Gemeinnützigkeit
von zahlreichen Politikern und Organisationen bestätigt und gelobt",
so Stefan Krug. Noch 2001 hatte sich der heutige Hamburger
Bürgermeister Ole von Beust (CDU) dagegen ausgesprochen, Greenpeace
die Gemeinnützigkeit abzuerkennen, da dies "kleinkariert" sei. Im
selben Jahr war der frühere Greenpeace-Chef Thilo Bode für die Arbeit
von Greenpeace vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz
ausgezeichnet worden. Es wird verliehen "für die Anerkennung und den
Dank des Staates an Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer
Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben".
Die Liste der Leistungen von Greenpeace für das Gemeinwohl
ist lang. Greenpeace setzte das Ende der Versenkung von Chemie- und
Atomabfällen auf See ebenso durch wie den Schutz der Antarktis. Die
Organisation entwickelte ein Verfahren zum Bleichen von Papier, das
die schädliche Chlorbleiche ablöste, und einen Kühlschrank ohne ozon-
und klimaschädliche FCKW und FKW, dessen Technik heute weltweit
Standard ist. Dass heute alte Ölplattformen nicht mehr einfach im
Meer versenkt werden, Giftmüll nicht mehr ins Ausland abgeschoben
wird, Schiffe nicht mehr mit giftigem TBT gestrichen werden,
Kleinkinder vor giftigem Phtalat-Spielzeug geschützt sind oder
Diesel-Autos demnächst mit Filtern gegen krebserregende Abgase
ausgestattet werden, ist zu einem Großteil Greenpeace zu verdanken.
Vor allem die breite Unterstützung, die Greenpeace bei den
Bundesbürgern gegen Gentechnik findet, ist manchen Politikern und
Unternehmen ein Dorn im Auge. Mehrere konservative und liberale
Politiker hatten in den letzten Monaten in Zusammenhang mit
Protestaktionen gegen Genpflanzen gefordert, Greenpeace die
Gemeinnützigkeit abzuerkennen. Das Finanzamt Hamburg Mitte-Altstadt
hat Greenpeace um eine Stellungnahme bis 7. Januar 2005 gebeten.
Greenpeace bemüht sich derzeit um ein Gespräch mit dem Amt. Für
Rückfragen ist die Umweltorganisation unter 040-30618-0 erreichbar.
Achtung Redaktionen! Presseanfragen bitte an Greenpeace-Sprecher
Stefan Krug, Tel. 040-30618-333 oder 0171-8780 836. Internet: www.
greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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