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Greenpeace e.V.

Kleinkinder durch Pestizide in Obst und Gemüse besonders gefährdet
Greenpeace entdeckt alarmierende Belastungen von Äpfeln und Birnen

(ots)

Hamburg, 19.9.2003 – Wer seine Kinder grundsätzlich gesund ernähren will, muss auf Obst und Gemüse aus herkömmlichem Anbau verzichten. Das ist das Ergebnis einer heute veröffentlichten Untersuchung des EinkaufsNetzes, der Greenpeace-Verbraucherorganisation. Das EinkaufsNetz hat bei seiner jüngsten Analyse Äpfel, Birnen und Möhren auf Pestizidrückstände untersuchen lassen. Dabei fanden sich in Äpfeln und Birnen erhöhte Pestizidwerte, die über der Grenze für Kleinkindnahrung liegen. Dass herkömmliches Obst und Gemüse für die Ernährung von Kleinkindern nicht uneingeschränkt geeignet sind, wissen auch die Handelsketten. So schrieb Rewe im Juli einem besorgten Verbraucher: „Wenn Sie die Nahrung selbst zubereiten möchten, empfehlen wir Ihnen, Produkte aus ökologischer Landwirtschaft zu verwenden.“

„Es ist unverantwortlich, dass Supermärkte wie Kaufhof, Real und
Extra jungen Eltern wissentlich derart belastete Ware für ihre Kinder
anbieten“, sagt Landwirtschafts-Experte Eckehard Niemann von
Greenpeace. Greenpeace fordert vom Handel Lebensmittel aus einer
naturnahen Landwirtschaft ohne Gift und Gentechnik. Die strengen
Pestizid-Grenzwerte für Kleinkindnahrung müssen auch bei Obst und
Gemüse eingehalten werden. Belastete Ware ist vom Handel mit dem
Hinweis „Für die Ernährung von Kleinkindern ungeeignet“ zu
kennzeichnen.
„Säuglinge und Kleinkinder sind besonders empfindlich und in hohem
Maße durch Pestizide gefährdet. Die Gifte können zu Langzeitschäden
im Nerven- und Immunsystem führen“, erklärt Niemann. Der Gesetzgeber
hat scharfe Grenzwerte für Baby- und Kleinkindkost festgelegt. So
darf Kleinkindnahrung nur 0,01 Milligramm Pestizide pro Kilogramm
Nahrung enthalten. Verkauft werden aber Obst und Gemüse, für die
normale Grenzwerte von bis zum 500fachen gelten.
Seit März dieses Jahres hat Greenpeace wiederholt Obst und Gemüse
untersucht. Auch Trauben, Paprika und Erdbeeren aus herkömmlichen
Anbau sind demnach für Kleinkinder nicht uneingeschränkt verwendbar.
In der EU sind etwa 40 Prozent der Frischware mit Spritzmittel-Resten
belastet, die Hälfte davon sogar mit mehreren Pestiziden. Für
Deutschland haben die aktuellen Greenpeace-Analysen sogar bei 60
Prozent der Ware Pestizid-Belastungen ergeben, bei jeder fünften
Probe sogar in Höhe der gesetzlichen Grenzwerte oder darüber.
Verbraucher, die aktiv etwas gegen Gift und Gentechnik im Essen
unternehmen wollen, können sich an das Greenpeace-EinkaufsNetz
wenden. Bislang unterstützen 30.000 Menschen das Netz und beteiligen
sich an bundesweiten Aktionen für mehr Qualität in Lebensmitteln.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Eckehard Niemann, Tel. 0171
8780831, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 040-30618-383 bzw.
0171-8780 778. Fotos zu Pestiziden in Kleinkindnahrung erhalten Sie
unter 30618-377. Den kompletten Pestizidbericht finden Sie zum
Download im Internet: www.greenpeace.de/einkaufsnetz
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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