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Greenpeace testet Fischsortiment deutscher Handelsketten
Bei welchen Supermärkten und Discountern darf man noch Fisch kaufen?

Hamburg (ots)

16. 12. 2008 - Deutsche Supermärkte und Discounter
unterscheiden sich deutlich bei der Nachhaltigkeit ihres 
Fischsortiments. Das ist das Ergebnis des zweiten Greenpeace 
Supermarkt-Rankings "Fisch". Während der erste Greenpeace-Test vor 
einem Jahr noch allen elf Handelsketten mit einer "orangen" Bewertung
gute Ansätze bescheinigte, gehen die Bewertungen in diesem Jahr 
auseinander. So haben Kaufland und Norma knapp eine "grüne" Bewertung
und somit einen guten Standard erreicht. Ihnen folgen Aldi-Süd, Rewe,
Lidl und Metro, die im "orangen" Mittelfeld liegen. Aldi-Nord und 
Edeka liegen erneut knapp an der Grenze zu "rot". Kaiser's Tengelmann
und Netto bilden mit der "roten" Bewertung das Schlusslicht des 
Rankings.
"Die aktuelle Untersuchung zeigt, dass sich echtes Engagement 
lohnt", sagt Jürgen Knirsch, Konsumexperte von Greenpeace. "Im 
Vergleich zu der Untersuchung 2007 haben Aldi Süd, Kaufland und Rewe 
einen deutlichen positiven Sprung gemacht und ihren Worten Taten 
folgen lassen. Das kann man von Netto, Metro und Kaiser's Tengelmann,
die eine deutliche negative Bilanz haben, nicht behaupten. Bei diesen
Unternehmen klafft zwischen Worten und Taten eine große Lücke".
Im Vergleich zu 2007 haben acht von elf untersuchten Unternehmen 
eine Einkaufspolitik für Fisch erstellt, drei Unternehmen haben diese
auch veröffentlicht. Nur noch Edeka führt den stark gefährdeten 
Dornhai im Sortiment. Vier Unternehmen haben Scholle, drei 
Unternehmen Kabeljau, zwei weitere Rotbarsch und weitere zwei Aal aus
ihrem Angebot genommen. Alle diese Fischprodukte stammen aus 
nicht-nachhaltiger Fischerei. Einige Handelsketten haben die 
Kennzeichnung der Produkte deutlich verbessert, so dass der Kunde die
Möglichkeit hat, Produkte aus nicht-nachhaltigen Fischereien zu 
meiden. Außerdem haben sieben Unternehmen mittlerweile das Thema 
"Fisch und Nachhaltigkeit" auf ihrer Webseite.
Als nachhaltige Fischerei gilt für Greenpeace grundsätzlich: Sie 
hält den Bestand der Zielart auf einem gesunden Niveau, ohne andere 
Arten des Ökosystems negativ zu beeinflussen. Andere Arten werden 
weder getötet noch wird ihre Nahrungsquelle oder ihr Lebensraum 
zerstört.
"Jetzt müssen sich auch die Politiker bewegen", fordert Knirsch 
mit Blick auf die diese Woche beginnende Tagung der 
EU-Fischereiminister in Brüssel. "Wer Fischbestände schützen will, 
muss die Empfehlungen der Wissenschaft umsetzen und darf 
beispielsweise keine Kabeljauquote für die Nordsee mehr zulassen."
Greenpeace hat im Dezember vergangenen Jahres erstmals ein Ranking
der deutschen Supermärkte und Discounter veröffentlicht. Für die 
Untersuchungen hat Greenpeace die Unternehmen befragt und ist mit 
diesen im fachlichen Austausch. Zudem wurden öffentliche Quellen 
genutzt und das Fisch-Sortiment der Märkte stichprobenartig 
untersucht. Hierfür wurde 2008 das Gesamtsortiment samt 
Kennzeichnungen in 108 Filialen bundesweit erfasst.
Achtung Redaktionen:  Rückfragen bitte an Jürgen Knirsch, Tel. 
0171-8780 816, oder Pressesprecher Björn Jettka Tel. 0171-8780 778. 
Fotos und Info-Grafiken: Tel. 040-30618 -377. TV-Material, auch zum 
Download vom ftp-Server: Tel. 0173-6088 620. Das Ranking im Internet:
www.greenpeace.de/fischerei/supermarktranking2008

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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