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Ausbau des Öffentlichen Gesundheitsdienstes geht schneller voran als geplant

Osnabrück (ots)

Ausbau des Öffentlichen Gesundheitsdienstes geht schneller voran als geplant

Knapp 2300 neue Stellen - Ziel waren 1500 - Lauterbach: "Sind besser auf nächste Belastungsprobe vorbereitet"

Osnabrück. Der Ausbau des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) geht schneller voran als geplant. Bis Ende 2021 wurden 2290 unbefristete Stellen neu geschaffen und besetzt, fast 800 mehr als im 2021 beschlossenen Bund-Länder-Pakt für den ÖGD vorgesehen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die das Bundesgesundheitsministerium abgefragt hatte und die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegen. "Der ÖGD-Pakt wirkt", sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Gespräch mit der "NOZ". "Auf die nächste Belastungsprobe wollen wir besser vorbereitet sein."

Der Personalmangel der Gesundheitsämter erwies sich als großes Problem bei der Bewältigung der Corona-Krise. In den Pandemie-Wellen seien "die Kolleginnen und Kollegen bei der Nachsorge von Infizierten, der Kontaktnachverfolgung und der Beratung von Betroffenen bis an ihre Belastungsgrenzen und weit darüber hinaus" gegangen, sagte Lauterbach. Um Abhilfe zu schaffen, hatten Bund und Länder im September 2020 den ÖGD-Pakt geschlossen.

Lauterbach verwies darauf, dass der Großteil der neuen Stellen, 1775, aus Bundesmitteln finanziert worden sei. "Dieses Engagement lohnt auch langfristig. Denn der Öffentliche Gesundheitsdienst ist ein wesentlicher Grundpfeiler für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung in Deutschland, für Gesundheitsförderung und Prävention", sagte der Minister der "NOZ". Insgesamt stellt der Bund bis 2026 vier Milliarden Euro bereit, 3,1 Milliarden entfallen auf den Personalaufbau.

An der vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegebenen freiwilligen Erhebung des Statistischen Bundesamts nahmen 90 Prozent der betroffenen Behörden teil. Zum Stichtag 31. Dezember 2021 wurden auf Bundesebene für diese insgesamt 19.390 unbefristete Stellen erfasst. Das Personal bestand zu 20 Prozent aus Ärztinnen/Ärzten sowie Zahnärztinnen/Zahnärzten, zu 52 Prozent aus Fachpersonal und zu 28 Prozent aus Verwaltungspersonal. 93 Prozent der unbefristet Beschäftigten arbeiten in örtlichen Gesundheitsämtern.

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