Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Corona-Krise: Armin Rohde ruft zu "äußerster Wachsamkeit" auf

Osnabrück (ots)

Corona-Krise: Armin Rohde ruft zu "äußerster Wachsamkeit" auf

Schauspieler verteidigt Kontaktsperren trotz "deutlich spürbarer Beschneidung unserer Grundrechte" - Wenig Verständnis für Besuchsverbote

Osnabrück. Schauspieler Armin Rohde hat kurz vor seinem 65. Geburtstag an diesem Samstag als Unterzeichner der Kampagne "Zusammen gegen Corona - Wir bleiben zu Hause" zwar die von der Bundesregierung verhängten Kontaktsperren verteidigt, gleichzeitig aber zu "äußerster Wachsamkeit" gegenüber der Politik aufgerufen. "Besondere Umstände erfordern nun mal auch besondere Maßnahmen", sagte Rohde der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Ihm sei aber auch klar, "dass die Beschränkungen schon sehr weit gehen, sie beinhalten eine deutlich spürbare Beschneidung unserer Grundrechte".

"Grundrechte", so Rohde weiter, "sind kein Luxus, nichts, das man sich mal gönnt und dann wieder nicht, je nachdem wie's gerade passt." Deshalb trage er die Aktion "Zusammen gegen Corona" des Bundesgesundheitsministeriums nur so lange mit, wie er das Gefühl habe, "dass es alternativlos ist, was da jetzt angeordnet wurde und empfohlen wird". Ganz wichtig sei, dass die Einschränkungen zeitlich begrenzt sind, betonte der Schauspieler. "Ich nehme wahr, dass die Ungewissheit über die Dauer der Maßnahmen auch Sorgen und Bedrückung auslöst."

Rohde rief dazu auf, jetzt "äußerst wachsam" zu sein: "Als öffentliche Person empfinde ich eine besondere Verantwortung und Verpflichtung zur Wachsamkeit, und diese Verantwortung tragen natürlich auch die Medien. Sachlichkeit und Genauigkeit sollten an allererster Stelle stehen. Dieses kollektive Zuhausebleiben ist vertretbar, solange es medizinisch und sozial einen Sinn macht. Noch gehe ich davon aus, dass diese Maßnahmen nicht übers Ziel hinausschießen. Aber ich will nicht, dass wir dadurch Kollateralschäden haben, die die Gesellschaft nicht verkraftet."

Wenig Verständnis zeigte der Schauspieler für Besuchsverbote in Alten- und Pflegeheimen: "Ich glaube, man kann es auch so regeln, dass ein solcher Besuch noch möglich ist. Die Frage ist, wie man so etwas organisiert, ohne den jeweils anderen zu gefährden. Wollen wir wirklich die Alten und Schwachen, die wir doch schützen wollen, zu ihrem eigenen Schutz so sehr isolieren, dass sie ihre eigenen Kinder nicht mehr sehen können?"

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 02.04.2020 – 13:18

    Kubicki: Wir müssen über einen Plan für den Ausstieg sprechen

    Osnabrück (ots) - Kubicki: Wir müssen über einen Plan für den Ausstieg sprechen Stellvertretender FDP-Bundesvorsitzender fordert Debatte über Exit-Strategie aus Kontaktverbot - Bürger brauchten einen Leitfaden Osnabrück. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, hält eine Debatte über ein Ende der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für dringend geboten. "Wir leben in einem ...